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Einfluss der femoralen Prothesengeometrie auf die Flexionsstabilität nach KTEP-Implantation
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Verschiedene aktuelle Prothesensysteme verfügen über femorale Prothesengeometrien mit singulärem Radius der Kondylen. Diese Geometrie soll zu einer höheren Stabilität der Knieendoprothese insbesondere in Flexion führen. Das Ziel der vorliegenden in-vitro Studie war es, diese Steigerung der Stabilität zu evaluieren.
Methodik: In sieben humane Kniegelenkspräparate wurde ein Prothesensystem mit singulärem femoralen Kondylendesign (Triathlon®, Stryker) navigationsgestützt implantiert. Mit dem Navigationssystem (Stryker/Leibinger) wurden die Kinematik von voller Streckung bis 90° und die Achsausrichtungen ohne und mit Varus- bzw. Valgusstress von 10 Nm erfasst. Anschließend erfolgte die gleiche Messung nach Wechsel auf eine femorale Komponente mit multipler Radiengeometrie der Kondylen (Duracon®, Stryker).
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Nach Implantation der Femurkomponente mit singulären Kondylenradius war bei 90° Flexion die Varus-/Valgusstabilität um 50% signifikant (p=0.05) im Vergleich zur Femurkomponente mit multiplem Kondylenradius erhöht. Darüber hinaus konnte nach Implantation der Femurkomponente mit multiplem Radius eine um 45% (p=0.05) veränderte Gelenkhöhenlinie bei 90° Flexion gemessen werden.
Die Ergebnisse der vorliegenden Studie weisen auf eine verringerte Veränderung der Achsausrichtung nach Implantation einer Femurkomponente mit singulärem Radius der Kondylen insbesonder in Flexion hin, was zu einer erhöhten biomechanischen und funktionellen Stabilität des Knieendoprothesensystems führen kann.