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Rekonstruktion des insuffizienten Kniestreckapparates durch gestielte mediale Gastrocnemiuslappenplastik mit und ohne einliegender Knie-TEP
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Published: | October 15, 2009 |
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Fragestellung: Der Verlust des Kniestreckapparates insbesondere nach Knie-TEP Implantation führt zu einem erheblichen Funktionsdefizit der Extremität welche die Lebensqualität der betroffenen Patienten maßgeblich einschränkt.
Eine Vielzahl von verfügbaren Alternativverfahren zeigt unzufriedenstellende klinische Ergebnisse. Unser Anliegen war es daher Patienten, deren Kniestreckapparat wir mittels medialer Gastrocnemiuslappenplastik rekonstruierten hinsichtlich des klinischen und funktionellen Ergebnisses zu untersuchen.
Methodik: Zwischen Januar 2007 und September 2008 wurden 8 ( 5w/3m, 64(45-79)J) Patienten mit chronischer Insuffizienz des Kniestreckapparates mittels medialer Gastrocnemiuslappenplastik operativ versorgt. Bei 7 Patienten lag eine Knie-TEP ein, 4 hiervon hatten eine zweizeitige septische Revisions-Knieprothese(rotationsgekoppelt) erhalten. Bei einem Patienten waren zuvor mehrfache frustrane Rekonstruktionsversuche einer spontanen degenerativen Ligamentum patellae Ruptur ohne einliegende Knie-TEP unternommen worden. Alle Patienten waren auf die Verwendung von Unterarmgehstützen und eines Braces angewiesen. Das präoperative aktive Streckdefizit betrug 49 (±12°) bei einem aktiven Bewegungsausmaß von 51 (±11°). Ein Patient hatte die Verletzung des Streckapparates durch die Luxation einer rotationsgekoppelten Knie-TEP erlitten.
Ergebnisse und Schlussfolgerungen: Der Zeitraum der Nachuntersuchung betrug 15 (4–20) Monate. Wundheilungsstörungen, Infekte oder Rerupturen des Streckapparates waren nicht zu verzeichnen. Das postoperative aktive Streckdefizit betrug 8 (±4°) bei einem aktiven signifikant gesteigerten Bewegungsausmaß von 79 (±11°), (p<0,01).
Alle Patienten waren in der Lage, die betroffen Extremität voll zu belasten und mit dem Ergebnis subjektiv zufrieden. Zwei Patienten verwendeten noch einen Gehstock.
Wir halten die Rekonstruktion eines chronisch insuffizienten Kniestreckapparates mit und ohne einliegender Knietotalendoprothese durch eine gestielte mediale Gastrocnemiuslappenplastik für ein effizientes und technisch gut durchführbares Operationsverfahren. Über die wieder belastbare und bewegliche Extremität wird die Mobilität und Lebensqualität der betroffenen Patienten signifikant verbessert.