Article
Tumorassoziierte Osteomalazie – eine Rarität
Search Medline for
Authors
Published: | October 16, 2008 |
---|
Outline
Text
In der Literatur bestätigt sich das Vorliegen einer tumorinduzierten Osteomalazie (TIO) als ausserordentliche Seltenheit.
Die erstmalige Vorstellung unseres 15 jährigen Patienten erfolgte im Dezember 2006 wegen – seit zwei Jahren – zunehmender Muskelschwäche, die mittlerweile zu Gehunfähigkeit geführt hat und typischen rachitischen knöchernen Veränderungen.
Im Rahmen der Laborkontrolle zeigte sich eine massive Erhöhung der alkalischen Phosphatase auf 1652 U/l und eine Verminderung des Serum-Phosphat auf 0.47 mmol/l. Die Nierenfunktionsparameter und das Serum-Kalzium befanden sich im Normbereich.
Mit Hilfe eines Gallium PET Scanns konnte ein Somatostatinrezeptor-positiver Tumor im Bereich der distalen Fibula links diagnostiziert werden. Als Therapie der Wahl wurde eine Tumorresektion im Gesunden durchgeführt.
Wie erwartet konnte bereits ein deutliches Sinken der Alkalischen Phosphatase verfolgt werden. Erwartet wird weiters eine FGF-23 Bestimmung, jener im Tumor gebildeter Metabolit, der die Hypophosphatämie verursacht. Sowie eine Normalisierung weiterer Laborparameter und somit die Rückbildung der Osteomalazie und ihrer Symptome.