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Prospektiv randomisierte Studie über den Einsatz einer Matrix gestützten Chondrozytentransplantation im Vergleich zur Chondrozytentransplantation mit Periostlappen
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Published: | October 16, 2008 |
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Fragestellung: Mit der vorliegenden Studie sollte überprüft werden, ob durch den Einsatz einer matrix gestützte autologen Chondrozytentransplantation (ACI-M) bessere Ergebnisse als mit der autologen Chondrozytentransplantation mit Periostlappen (ACI-P) bei jungen Patienten mit umschriebenen Knorpeldefekten zu erzielen ist.
Material und Methoden: Patienten im Alter zwischen 16-45 Jahren mit kernspintomographisch nachgewiesenem umschriebenem 2,5-6 cm2 großem Knorpeldefekt im Bereich des medialen oder lateralen Femurkondylus mit erhaltener Knorpelschulter und intaktem Umgebungsknorpel wurden durch Randomisierung entweder der ACI-P- oder der ACI-M-Studiengruppe zugeteilt. Hauptzielkriterium war der IKDC - Score 12 Monate postoperativ. Nebenzielkriterien waren der allgemeine Gesundheitszustand (SF 36), der Kniefunktionsstatus (Lysholm & Gillquist - Scores) und der Tegner Activity - Scores (TAS). Eine kernspintomographische Evaluation erfolgte gemäß des „Magnetic Resonance Observation of Cartilage Repair Tissue“ (MOCART) - Scores je 3, 6 und 12 Monate postoperativ. Die ACI-P und ACI-M wurden von einem Hersteller hergestellt.
Ergebnisse: Erfasst wurden 21 (16m:5w) Patienten im Alter von 29.3 ± 9.1 Jahren, von denen 11 randomisiert der ACI-M- und 10 der ACI-P-Gruppe zugeteilt wurden. Die Defektgröße betrug im Mittel 4.3 ± 1.1 cm2 in der ACI-M- und 4.1 ± 0.9 cm2 in der ACI-P-Gruppe. Zwischen den Gruppen fand sich 12 Monate postoperativ kein signifikanter Unterschied im IKDC-Score (p=0.3717, Wilcoxon-Mann-Whitney-Test). Die explorative Analyse der Veränderungen des IKDC-Scores über die Zeit (T0 T12) innerhalb der Gruppen zeigte für beide Behandlungsmethoden eine signifikante Verbesserung des Funktionsstatus (ACI-M: p=0.0107, ACI-P: p=0.0031) im Vergleich zum Ausgangswert. 12 Monate postoperativ fanden sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich des SF36, Lysholm & Gillquist“-Score sowie TAS.
Bei 5 Patienten erfolgte aufgrund von persistierenden Beschwerden eine Second lock Arthroskopie (4 MACI, 1 ACI-P). Die MRT Untersuchung zeigte keine Korrelation zum klinischen Befund.
Zusammenfassung: Der Kniefunktionsstatus konnte durch beide Techniken signifikant verbessert werden ohne dass ein signifikanter klinisch relevanter Unterschied zu beobachten war.