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Häufigkeit paravertebraler Metastasierung bei Patienten mit myxoiden Liposarkomen der unteren Extremität
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Published: | October 16, 2008 |
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Fragestellung: Weichgewebssarkome metastasieren vorwiegend hämatogen in die Lunge, wobei die Häufigkeit mit dem Grad der Dedifferenzierung zunimmt. Das myxoide Liposarkom wird als zweit häufigster Subtyp der Liposarkome vornehmlich bei jungen Erwachsenen diagnostiziert und ist bekannt für seine atypische Metastasierung in die Weichteile und das Skelettsystem. Anhand einer retrospektiven Studie wird das Auftreten paravertebraler Metastasen bei Patienten mit myxoiden Liposarkomen der unteren Extremität untersucht.
Methodik: Zwischen 1993 und 2008 wurden insgesamt 82 Patienten mit einem myxoiden Liposarkom der unteren Extremität therapiert. Das mediane Erkrankungsalter lag bei 47 Jahren (18-79 Jahre) mit einer geringen Prädisposition des männlichen Geschlechts von 1:1,2. Als histopathologische Diagnose wurden bei insgesamt 41 Patienten (50%) ein G1-, bei 37 Patienten (45,1%) ein G2- und bei 4 Patienten (4,9%) ein G3 myxoides Liposarkom des Primärtumors gestellt.
Ergebnisse: Es traten bei 26 der 82 Patienten (31,7%) synchrone und metachrone Metastasen auf. Insgesamt wurden bei 13 Patienten (15,4%) paravertebrale Metastasen im Verlauf diagnostiziert. Bei 7 dieser Patienten (53%) traten sie bei G1-, bei 5 Patienten (38,5%) bei G2- und bei 1 Patienten (7,7%) bei G3 myxoiden Liposarkomen auf.
Schlussfolgerungen: Paravertebrale Metastasen treten insbesondere bei gering bis mäßig differenzierten myxoiden Liposarkomen der unteren Extremität im Vergleich zu den sonstigen Weichgewebssarkomen überdurchschnittlich häufig auf. Diese Tatsache ist sowohl bei der Therapieplanung als auch der gezielten Nachsorge im interdisziplinären Konzept zu berücksichtigen.