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Effektivität des Fixateur externe bei Becken-B-Verletzungen im höheren Lebensalter
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Published: | October 16, 2008 |
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Einleitung: Im höheren Alter dominieren überwiegend gering dislozierte, stabile Becken A-Verletzungen. Klinisch bestehen bei vielen Patienten jedoch Schmerzen im dorsalen Beckenbereich. Mit zunehmender Anwendung des CT können hier häufig dorsale Beckenverletzungen aufgedeckt werden. Es soll evaluiert werden inwieweit diese Patienten von einer Stabilisierung mittels Fixateur externe profitieren.
Material und Methoden: Zwischen dem 01.01.2005 und dem 31.12.2007 wurde bei 14 Patienten (Alter 70 Jahre) ein Fixateur externe bei mittels CT nachgewiesener Becken-B-Verletzung appliziert. Anhand der Visual-Analog-Scala (VAS) wurde das subjektive Schmerzempfinden prae- und postoperativ (2. Tag) sowie bei Fixateur-Abnahme evaluiert. Das Stufen-Konzept der Diagnostik und Behandlung der ersten 4 Wochen wird dargestellt.
Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten betrug 80 Jahre (75-93 Jahre). Die Diagnose der Becken-B-Verletzungen wurde bei allen Patienten innerhalb der ersten 48h mittels CT gestellt. Die operative Stabilisierung erfolgte durchschnittlich am 3. Tag nach Aufnahme. Der praeoperative VAS-Wert betrug 6,4 Punkte. Die Beckenfehlstellung betrug im Mittel 2,3mm anterior und 1mm am dorsalen Beckenring. Direkt postoperativ sank das Schmerzempfinden auf einen VAS-Wert von 1,7 Punkten. Die Patienten konnten ab dem 1. postoperativen Tag überwiegend im Gehwagen mobilisiert werden. Die Abnahme des Fixateur erfolgte im Mittel nach 4 Wochen. Zu diesem Zeitpunkt betrug der VAS-Wert 0,7 Punkte.
Schlussfolgerung: Der Fixateur externe erlaubt die frühzeitige Mobilisierung von geriatrischen Patienten mit Becken-B-Verletzungen über eine suffiziente Schmerzreduktion.