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Einfluss des Zugangs auf die Frühergebnisse von Hüftprothesenwechseloperationen mit zementlosem Revisionsschaft
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Published: | October 16, 2008 |
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Fragestellung: Bei der Implantation von distal fixierten zementlosen Revisionsschäften besteht die Möglichkeit diese endofemoral oder transfemoral (mit einem Femurdeckel bis oberhalb des Isthmus) zu implantieren. Für letztes gibt es klare Indikationen. Bisher unklar ist jedoch, ob für beide Techniken vergleichbare Frühergebnisse zu erwarten sind.
Material und Methoden: In einer prospektiven Studie wurden daher 120 Prothesenwechsel mit Verwendung des modularen, zementlosen Revisionsschaftes "Revitan kurviert" über einen Mindestnachuntersuchungszeitraum von 2 Jahren nachuntersucht. In 42 Fällen war der Schaft endofemoral und in 78 Fällen transfemoral implantiert worden. Die Patienten wurden präoperativ sowie alle 3 Monate postoperativ klinisch und radiologisch nachuntersucht.
Ergebnisse: Bis eineinhalb Jahre postoperativ zeigten die Hüften mit einem transfemoral implantierten Revisionsschaft signifikant schlechtere Harris-Hip-Scores und signifikant häufiger ein Trendelenburg-Zeichen als die endofemoral durchgeführten Wechsel. Hiernach war der Unterschied aber nicht mehr signifikant. Die Luxationsrate betrug für die endofemorale Gruppe 4,8 % und für die transfemorale Gruppe 3,8 %. Die Rate des Nachsinkens des zementlosen Schaftes betrug in der endofemoralen Gruppe 9,5% und in der transfemoralen 7,7%, wobei in transfemoralen Gruppe eine signifikante Beziehung zu der Fixationsstrecke bestand (alle nachgesunkenen Schäfte hatten eine Fixationsstrecke von weniger als 3 cm im Ishmus). In der endofemoralen Gruppe konnte eine solche Beziehung nicht nachgewiesen werden.
Schlussfolgerung: Hüftprothesenwechsel, die über einen transfemoralen Zugang durchgeführt werden benötigen eine längere Rehabilitationsphase und bei Verwendung des "Revitan kurviert" eine distale Mindestfixationsstrecke von 3 cm.