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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie
72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 94. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 49. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie

22. - 25.10.2008, Berlin

Unfallchirurgische Versorgung unter Krisenbedingungen in Darfur

Meeting Abstract

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  • D. Stracke - Ärzte ohne Grenzen, Kreuztal, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie. 72. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 94. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, 49. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 22.-25.10.2008. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2008. DocWI12-202

The electronic version of this article is the complete one and can be found online at: http://www.egms.de/en/meetings/dkou2008/08dkou102.shtml

Published: October 16, 2008

© 2008 Stracke.
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Fragestellung: Welche Ergebnisse sind unter basalen Bedingungen ohne medizinische Infrastruktur zu erwarten?

Methodik: Analyse eigener Ergebnisse auf der Basis einer einfachen Dokumentation von Patienten, Eingriffen und Ergebnissen

Ergebnisse: Es wird über die chirurgische Tätigkeit während eines Einsatzes mit "Ärzte ohne Grenzen" in Darfur vom November 2005 bis Februar 2006 berichtet. Nach Darstellung der politisch-kriegerischen Situation werden die räumlichen und personellen Strukturen geschildert, die operativ behandelten Patienten auf der Basis einer eigenen, Exceldatei basierenden Dokumentation analysiert (insgesamt 202 Patienten, davon 156 chirurg. Patienten mit insgesamt 255 Eingriffen).

Die Behandlungsverfahren insbesondere bei Schussverletzungen (insges. 87 Patienten) werden beschrieben und die Ergebnisse dargestellt. Die Diskussion der Ergebnisse legt besonderen Wert auf die Rahmenbedingungen in einem militärischen Krisengebiet mit nur basalen medizinischen Möglichkeiten und den damit unvermeidbaren Beeinträchtigungen der Betroffenen.

Schlussfolgerungen: Im Rahmen einer medizinischen Tätigkeit in einem Kriegsgebiet ist jede chirurgische Intervention lebensrettend und fördernd. Fehlende diagnostische und apparativ-instrumentelle Voraussetzungen können partiell durch traumatologische Erfahrung und Kenntnisse konservativer Verfahren teilweise ausgeglichen werden, so dass die Betroffenen profitieren.