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Die Behandlung der Hallux-valgus-Deformität – mittelfristige Ergebnisse nach korrigierenden Osteotomien
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Published: | October 9, 2007 |
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Studienziel: Diese prospektive Studie untersuchte vergleichend die mittelfristigen klinischen Ergebnisse verschiedener korrigierender Osteotomien.
Methode: Es wurden an 720 Patienten zwischen 01/1996 und 12/2004 stationäre Hallux-valgus-Korrekturosteotomien durchgeführt. 601 Patienten (71 männlich, 530 weiblich) mit einem Durchschnittsalter von 46,7 Jahren (12-77 Jahre) konnten nach durchschnittlich 54 Monaten nachuntersucht werden. Davon waren 346 Einfachosteotomien am I. Strahl (191 Osteotomien na. Austin, 101 Osteotomien na. Scarf, 54 Basisosteotomien) und 248 Mehrfachosteotomien (Osteotomie nach Akin kombiniert mit Austin oder Scarf und/ oder Basisosteotomie). Die Evaluation erfolgte mit dem Score der Amerikanischen Fußgesellschaft (AOFAS). Außerdem wurden auf standardisierten Röntgenaufnahmen Hallux-valgus- und Intermetatarsale-Winkel prä- und postoperativ gemessen und ausgewertet.
Ergebnisse: Präoperativ wurde beim AOFAS Score ein Punktewert von durchschnittlich 34,9 gemäß des 100-Punkte-Score ermittelt. Dieser steigerte sich postoperativ um 41,48 Punkte auf 76,38 ( p< 0,01 ). Insgesamt wurde in 40,3 % der Fälle ein gutes bzw. ein sehr gutes postoperatives Ergebnis erreicht. 58,5 % zeigten befriedigende Werte, 1,2% der Fälle waren mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Der Hallux-valgus-Winkel verringerte sich durchschnittlich von präoperativ 32,96° auf postoperativ 11,25° (p< 0,01), der Intermetatarsalwinkel von präoperativ 13,36° auf postoperativ 7° (p< 0,01). Revisionspflichtigen Komplikationen traten in Gruppe 1 (Einfachosteotomien) in 10,7% der Fälle auf: Materialbruch/-lockerung 3,2%, Pseudarthrose 3,4%, MT-I-Fx 2,3%, Infektion 0,9%, Köpfchennekrose 0,9%. In der Gruppe 2 (Mehrfachosteotomien) traten in 6,8% der Fälle revisionspflichtige Komplikationen auf (Pseudarthrose 3,2%, Materiallockerung 2%, Köpfchennekrose 1,2%, Infektion 0,4%).
Schlussfolgerung: Alle vorgestellten Operationstechniken eignen sich bei korrekter Indikationsstellung gut zur Korrektur eines Hallux valgus. Insbesondere zur Verbesserung des Alignements und somit zur deutlichen Steigerung der subjektiven Zufriedenheit der operierten Patienten hat sich ein komplexer Eingriff am 1. Strahl als besonders positiv herausgestellt. Mit einer zusätzlichen Osteotomie nach Akin lässt sich das für die Patienten nicht unbedeutsame kosmetische Gesamtergebnis der Operation deutlich verbessern.