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Strategie und Langzeitverlauf nach Gefäßverletzung bei Ellenbogenverletzungen im Kindesalter
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Published: | October 9, 2007 |
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Zielsetzung: Verletzungen am Ellenbogen gehören im Kindesalter zu den häufigsten Traumata. Ziel der Untersuchung war es, die Auswirkungen eines begleitenden Gefässschadens nach Ellenbogenverletzung zu bestimmen, sowie die Evaluierung des Behandlungsalgorithmus im Langzeitverlauf.
Patienten und Methodik :Bei 19 Kindern mit einem Altersdurchschnitt von 7.1 Jahren trat ein Gefäßverschluss nach Ellenbogenverletzungen auf. 18 Kinder hatten eine suprakondyläre Humerusfraktur Typ Gartland III, ein Kind eine Ellenbogenluxation. In 12 Fällen wurden Gefässrevisionen notwendig, in 7 Fällen nicht. Alle Kinder wurden klinisch nachuntersucht und erhielten eine farbduplexsonographische Kontrolle im Durchschn. 2,6 Jahre nach dem Unfall.
Ergebnisse: Bei allen 16 Kindern konnte farbduplexsonographisch beidseits ein identisches Signal an A. radialis und A. ulnaris abgeleitet werden. Bei zwei Kindern wurde ein pathologisches Signal abgeleitet, eines dieser Kinder hatte einen Verschluss der A. brachialis. Die Armachsen waren seitengleich. Bei keinem der Kinder waren ischämische Spätschäden festzustellen. Die Ellenbogenbeweglichkeit war bei allen Kindern frei (Extensions- und Flexionsdefizite bis 10 Grad). Keines der Kinder ist im Alltag beeinträchtigt, alle Kinder kommen ohne Einschränkung ihren sportlichen Aktivitäten nach.
Zusammenfassung: Eine zügige Diagnosestellung mit einem klaren Behandlungsalgorithmus sowie einer notfallmässigen Versorgung mittels Reposition/ Retention der Fraktur mit bei Bedarf sofortiger Gefässrevision und einer engmaschigen postoperativen Beobachtungsphase über 24 Stunden führt zu sehr guten Resultaten bei Gefässverletzung nach Ellenbogenverletzungen.