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Einziger Fall eines interventionspflichtiges Aneurysma spurium der A. sacralis lateris rechts durch PNE-Test
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Published: | November 20, 2024 |
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Einleitung: Einziger Fall eines interventionspflichtiges Aneurysma spurium der A. sacralis lateris rechts durch PNE-Test
Methode: Fallbericht
Ergebnisse: Nach prompter unkomplizierter bilateraler PNE-Elektrodenplatzierung in Höhe S3 bei schlanker, nicht antikoagulierter stuhlinkontinenter Patientin initial stärkste rektale Schmerzen am OP-Abend, unter Analgesie beschwerdefreie Patientin. Nächtlicher Sturz bei Schwindel, temporäre Amnesie. CCT ohne Anhalt für frische intrakranielle Blutung, neurologische Untersuchung unauffällig, Vitalparameter unauffällig. Nachmittags Beginn der Testung. Rechts Sensation bei 0,4 mA eher im Beckenboden und Oberschenkelinnenseite, links sphinkternahe Sensation bei 0,3 mA, daher links aktiviert. Bei klinisch auffälliger Patientin am 2. postoperativen Tag laborchemischer Hb-Abfall um 3 mmol/l. Transvaginalsonographisch 7*6 cm großes retroperitoneales Hämatom. Im CT Abdomen Kontrastmittelfahne ventral der rechten Elektrode ohne Nachweis einer arteriellen Blutung, V.a. Pseudoaneurysma DD AV-Fistel. PNE-Elektrodenzug rechts unter der Annahme, dass hierdurch ggf. selbständige Okklusion des Gefäßes möglich. Außerdem Gabe von Tranexamsäure und 2 Erythrozytenkonzentraten, kurzfristige ITS-Überwachung und Verlaufscomputertomogramm. Bei deutlich größenprogredienter Einblutung in extra/retroperitoneales Fett mit einer Hämatomgröße von 12*6,6*3 cm Verlegung in die Interventionsradiologie eines Maximalversorgers zur Embolisation der A. sacralis laterials rechts und prompte Rückübernahme. Weiterer Verlauf blande, Entlassung am 3. postoperativen Tag
Schlussfolgerung: Wenngleich extrem selten sind kreislaufrelevante retroperitoneale Blutungen im Rahmen der sakraler Neuromodulation möglich, wenn wie zu erwarten nicht selbstlimitierend, kann die Embolisation zielführend sein
Interessenkonflikte:
- Schwertner-Tiepelmann: Vortrags-/Beratungshonor und Reisekostenübernahme Fa. Medtronic, Reisekosten/Kongresskostenübernahme durch Deutsche Kontinenzgesellschaft und DGGG
- Tunn: Patent-Lizenzgebühren von der Firma Viomed für Pessar „Restifem“, Erstattung von Kongressgebühren wurden ihm Zuteil von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie/Geburtshilfe. Die Übernahme von Kongressgebühren, Reisekosten sowie Übernachtungskosten erhielt er von der Nordic Urogynecological Association (NUGA) und der Deutschen Kontinenzgesellschaft. Er war ehrenamtlich, unentgeltlich tätig im wissenschaftlichen Beirat der AG Urogynäkologie der DGGG und im wissenschaftlichen Beirat der Zeitschrift „gynäkologie & geburtshilfe“ bis 2021. Des Weiteren arbeitet er unentgeltlich bei den AWMF-Leitlinien mit: Harninkontinenz der Frau und Descensus urogenitalis der Frau. Er erhält Studienfinanzierung durch Promedon auf das Drittmittelkonto der Klinik.
- Beilecke: Reisekostenübernahme Deutsche Kontinenzgesellschaft und DGGG, Studienfinanzierung Fa. Promedon
Literatur
- 1.
- Aldossary NA, Hassouna M. Retroperitoneal hematoma post percutaneous sacral nerve evaluation: A case report. Urol Case Rep. 2022 Mar 25;43:102068. DOI: 10.1016/j.eucr.2022.102068
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- Kinman CL, Hobson DTG, Agrawal A, Vyleta MS, Francis SL. Retroperitoneal Hemorrhage After Sacral Neurostimulator Placement for Urgency Urinary Incontinence. Female Pelvic Med Reconstr Surg. 2017 Jul/Aug;23(4):e29-e31. DOI: 10.1097/SPV.0000000000000428
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- Dueñas-Garcia OF, Green N, Shapiro RE. Pyriformis muscle hematoma after percutaneous nerve sacral neuromodulation trial [Author manuscript]. Int Urogynecol J. 2022 Oct;33(10):2911-2912. Available from: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9511209/