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35. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

22.11. - 23.11.2024, Essen

Tagesschläfrigkeit bei urologischen Patienten

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Andreas Wiedemann - Ev. Krankenhaus Witten, Klinik für Urologie, Witten, Deutschland; Lehrstuhl für Geriatrie, Universität Witten/Herdecke, Witten, Deutschland
  • author Melanie Heese - Ev. Krankenhaus Witten, Klinik für Urologie, Witten, Deutschland

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 35. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Essen, 22.-23.11.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc45

doi: 10.3205/24dkg45, urn:nbn:de:0183-24dkg452

Published: November 20, 2024

© 2024 Wiedemann et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution 4.0 License. See license information at http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


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Einleitung: Zu den Folgen von „Sleepiness“ (Tagesschläfrigkeit) zählen u. a. Sturzgefahr, kognitiver Abbau, Sarcopenie, Mortalität und ein erhöhtes Autounfallrisiko. Die Prävalenz liegt in der Literatur zwischen 11 und 19 %. Untersuchungen zu urologischen Patienten liegen bisher nicht vor.

Methode: Als Teil eines europäischen Validierungsprojektes sollte eine an die etablierte „Epworth Sleepiness Scale“ (EPSS) angepasste Version (EPSSgeri) bei urologischen Patienten untersucht werden. Hier wurden Fragen in Bezug auf die Lebensrealität geriatrischer Patienten modifiziert. Die Messung des Schweregrades der Tagesschläfrigkeit erfolgte zusätzlich durch den skalierten ODSI-Fragebogen (Observation and Interview Based Diurnal Sleepiness Inventory). Untersucht werden sollte die Häufigkeit von Sleepiness bei urologischen Patienten über 75 Jahren, die Abhängigkeit vom ISAR-Score (identification of seniors at risk), von der Multimorbidität (</≥ chron. 3 Erkrankungen) und der Multimedikation (Einnahme von </≥ 5 Medikamente).

Ergebnisse: Erfasst wurden 206 stationäre urologische Patienten (147 Männer, 59 Frauen) über 75 Jahre (mittleres Alter 82,73 Jahre). Gemessen mit dem EPSSgeri-Assessment konnte eine Tagesschläfrigkeit bei 9,9 % der untersuchten Patienten nachgewiesen werden. In der statistischen Analyse zeigte sich im Vergleich der beiden Gruppen „ISAR positiv“ (geriatrischer Handlungsbedarf) und „ISAR negativ“ (kein Handlungsbedarf) kein signifikanter Unterschied für den EPSSgeri-Punktwert und den ODSI-Score, ebenso nicht für die Gruppen mit/ohne Multimorbidität und mit/ohne Multimedikation.

Schlussfolgerung: Unabhängig von der frailty sollte Tagesschläfrigkeit als Risikofaktor für ältere und urologische Patienten begriffen und ggf. vor invasiven Maßnahmen abgeklärt werden.

Interessenkonflikt: Prof. Wiedemann:

  • Berater- bzw. Gutachtertätigkeiten
    • Acticore
    • Apogepha
    • Astellas
    • Bene Arzneimittel
    • Dr. Pfleger
    • MEC-abc
    • Merck
    • MIP Arzneimittel
    • Pfizer
  • Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat (advisory board)
    • Dr. Pfleger
    • Pfizer
  • Bezahlte Vortrags- oder Schulungstätigkeit
    • Allergan
    • AMS Deutschland
    • Aristo
    • Astellas Pharma
    • Besins Deutschland
    • Berlin-Chemie
    • Das Fortbildungskolleg
    • Jansen
    • Karo Pharma
    • Lilly Deutschland
    • Meda
    • Merck
    • Dr. Pfleger
    • Pfiizer Pharma
  • Autoren- oder Coautorenschaft: Keine
  • Finanzielle Zuwendung für Forschungsvorhaben
    • AMS Deutschland
    • Boston Scientific
    • Dr. Pfleger
    • Paul-Kuth-Stiftung
  • Eigentümerinteressen (Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz): Keine
  • Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswissenschaft: Keine
  • Indirekte Interessen – Mitgliedschaften
    • Deutsche Gesellschaft für Urologie (aktuell Leitung Arbeitskreis geriatrische Urologie)
    • Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (aktuell Leitung Arbeitsgruppe Harinkontinenz)
    • NRW-Gesellschaft für Urologie (gewählt zum Vorsitzenden 2025)
    • Deutsche Kontinenzgesellschaft (aktuell 1. Vorsitzender)
    • Institut für Geriatrische Pharmazie und interdisziplinäre Geriatrie e.V.

Melanie Heese: Keine