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Multimodales Behandlungskonzept bei CPPS
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Published: | November 20, 2024 |
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Einleitung: Unter dem chronischen Beckenbodenschmerzsyndrom (Chronicle Pelvic Pain Syndrome, CPPS) versteht man anhaltende, wiederkehrende Schmerzen bzw. Funktionsstörungen in der Beckenregion, die durch einen spezifischen uro-, gynäkolo-, proktologischen, orthopädischen oder internistischen Befund nicht zu erklären sind. 5-15% der Bevölkerung sind davon betroffen, ähnlich wie der chronische Rückenschmerz. Das typische Alter bei der Manifestation des CPPS liegt zwischen 20 und 50 Jahren.
Zugrunde liegt ein Hypertonus des Beckenbodens, der zu unterschiedlichen Schmerzen, wie Coccygodynie bis Vulvodynie, aber auch mit Funktionsstörungen von Darm, Blase und Sexualfunktion einhergehen kann. Es ist ein fachübergreifendes Krankheitsbild, für das sich keine Fachgruppe verantwortlich fühlt, so dass Patienten oft einen jahrelangen Leidensweg hinter sich haben. Weiterhin ist dieses Thema für die meisten Menschen in unserer Gesellschaft ein Tabubereich und schambehaftet. Bei fortgeschrittenen Symptomen sind Lebensqualität und soziale Teilhabe massiv eingeschränkt. Sozialer Abstieg und Erwerbsunfähigkeit sind oft die Folge.
Methode: Vorgestellt wird das multimodale Behandlungskonzept nach Dr. Stolzenbach:
- gezielte Triggerpunktbehandlung extern/rektal/vaginal
- Neuraltherapie zur Sympathicus- und Parasympathicusregulation
- Erlernen eines täglich durchzuführenden Eigenübungsprogramms
Die Eigenreflexion des Patienten ist mitentscheidend für die Rekonvaleszenz. Verhaltens- und Denkmuster müssen als erhaltende Faktoren verändert oder abgestellt werden.
Schlussfolgerung: Die Genesung erstreckt sich über Monate bis zu einigen Jahren incl. Behandlungspausen. Nicht immer kommt es zur vollständigen Genesung. Das CPPS benötigt einen multimodalen Behandlungsansatz in Zusammenarbeit von Fachärzten, Therapeuten und Psychologen. Eine frühzeitige Diagnose kann Patienten zeitnah helfen, Manifestationen vorbeugen und unserem Gesundheitssystem Kosten ersparen.