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Der Einfluss der Blasenentleerungsmethode auf die sexuelle Aktivität von Frauen mit einer chronischen neurogenen Blasenfunktionsstörung
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Published: | November 20, 2024 |
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Einleitung: Konsequenzen die eine neurogene Blasenfunktionsstörung (nBS) mit sich bringt, können einen Einfluss auf die sexuelle Aktivität haben. Auch wenn die sexuelle Aktivität eine hohe Priorität bezüglich Lebensqualität hat, ist der Einfluss des Blasenmanagements darauf noch nicht genügend erforscht. Deshalb haben wir in einer Querschnittstudie den Einfluss der Art des Blasenmanagements auf die sexuelle Aktivität bei Frauen mit einer chronischen nBS untersucht.
Methode: Frauen mit einer chronischen (>12 Monate) nBS, welche mit einem suprapubischen Katheter (SPK) versorgt sind oder intermittierend katheterisieren (IK), wurden rekrutiert. Die Datenerhebung beinhaltete vier Fragebögen zur Sexualität vor und nach einer Querschnittlähmung (QSL). Die Angaben der Frauen mit SPK wurden mit denen, welche IK praktizieren, verglichen.
Ergebnisse: Es willigten 47 von 123 Frauen mit einem mittleren Alter von 50 ± 15 Jahren und einer medianen Dauer der QSL von 19 (10.6 / 28.5) Jahren ein. Es gab keine signifikante (p>0.4) Unterschiede betreffend Schweregrad der Sexualfunktionsstörung zwischen den zwei Gruppen. Die Mehrheit war sexuell aktiv (53%) und in einer Partnerschaft (66%). Signifikant (p=0.01) mehr Frauen mit IK (66.7%) waren sexuell aktiv im Vergleich zu denen mit SPK (29.3%). Die häufigsten Gründe für sexuelle Inaktivität waren „kein/e Partner/in“ (61.9%) und „kein Interesse“ (38.1%).
Schlussfolgerung: Die Mehrheit der Frauen mit einer nBS sexuell aktiv. Frauen mit SPK sind weniger sexuell aktiv als Frauen mit IK, obwohl sich die Schwere der sexuellen Dysfunktion nicht unterscheidet.