Article
Interdisziplinärer operativer Therapieansatz – laparoskopische Resektions-Rektopexie kombiniert mit Sakrokolpopexie bei obstruktivem Defäkationssyndrom und Beckenbodensenkung der Frau: Eine Pilotstudie
Search Medline for
Authors
Published: | November 20, 2024 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Ein obstruktives Defäkationssyndrom (ODS) tritt häufig mit Obstipation und Deszensus (POP), vor allem bei prämenopausalen Frauen auf. Die Lebensqualität der Betroffenen ist erheblich beeinträchtigt. Bislang sind operative Eingriffe von individuellen Ansätzen und Methoden einzelner Fachabteilungen geprägt, es fehlen Daten zu interdisziplinären Behandlungsansätzen.
Die Studie untersucht die Machbarkeit einer standardisierten laparoskopischen Resektionsrektopexie in Kombination mit einer Netz-Sakrokolpopexie (entweder biologisches/resorbierbares Netz oder synthetisches Netz) in einem interdisziplinären Setting.
Abbildung 1 [Abb. 1]
Methode: Bei Frauen mit ODS und POP wurde eine laparoskopische Resektionsrektopexie mit Mesh-Sakrokolpopexie (synthetisch oder Bionetz) durchgeführt. Primärer Endpunkt: postoperative Morbidität und Mortalität (Clavien-Dindo-Klassifikation, CDC) 12 Monate nach dem Eingriff. Weitere Endpunkte: Senkungsrezidiv und Verbesserung der Darmentleerung auf der Grundlage von Scores. Kontrollbildgebung mit MR-Defäkographie.
Ergebnisse: Zwischen 2020 und 2022 wurden 36 Patienten nach diesem interdisziplinären Ansatz operiert. Der Grad der Komplikationen nach CDC und die Häufigkeit postoperativer Komplikationen waren gering. Die anatomischen Ergebnisse waren ausgezeichnet.
Schlussfolgerung: Der kombinierte Ansatz ist sicher, durchführbar und wirksam bei der Behandlung der Erkrankung. Zum ersten Mal wird das Krankheitsbild der betroffenen Patienten mit einem interdisziplinären chirurgischen Ansatz angegangen, anstelle einer Vielzahl von einzelnen Behandlungsansätzen, die nur selten zwischen den Disziplinen diskutiert und angesprochen werden.
Interessenkonflikt: FEG Textiltechnik mbH, Aachen – Honorartätigkeit