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33. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft

Deutsche Kontinenz Gesellschaft e. V.

11. - 12.11.2022, Frankfurt am Main

INKA – von der Idee zur Inkontinenz-App

Meeting Abstract

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Deutsche Kontinenz Gesellschaft e.V.. 33. Kongress der Deutschen Kontinenz Gesellschaft. Frankfurt am Main, 11.-12.11.2022. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2022. Doc05

doi: 10.3205/22dkg05, urn:nbn:de:0183-22dkg058

Published: November 9, 2022

© 2022 Wiedemann.
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Text

Einleitung: Eine Aufklärung über verschiedene Inkontinenzformen, die strukturierte Erfassung und Quantifizierung von Symptomen z. B. mittels strukturierter Fragebögen, das Erklären eines Miktionstagebuches oder PAD-Tests, die Verbesserung der Compliance z. B. bei der Medikamenteneinnahme, das Erinnern an verhaltensmodulierende Maßnahmen und eine Anleitung zu einem Beckenbodentraining gehören zu den gleichermaßen sinnvollen wie zeitaufwändigen Elementen einer erfolgreichen Inkontinenz-Diagnostik und -Therapie. Diese Elemente in eine therapiebegleitende App für Patienten einzubinden, um den Patienten in einem modernen Setting spielerisch zu animieren und zu motivieren, ist die Philosophie der ersten Inkontinenz-App dieser Art.

Methode: In einem zweijährigen Prozess wurde „INKA“ mit Projekt-Entwicklern und Softwarespezialisten konzeptioniert, entwickelt und bereits programmiert. Zum Zeitpunkt der Abstract-Deadline liegt ein Prototyp vor; Patiententests wurden durchgeführt. Die in der App enthaltenen Elemente und Potentiale werden vorgestellt.

Ergebnisse: Erstmals können die in der App enthaltenen erklärenden Videos, der „elektronische“ ICIQ-SF, das Trink- und Miktionsprotokoll, der PAD-Test mit Anleitung, Tipps zur Flüssigkeitsaufnahme, die Motivation zur Medikamenteneinnahme, das eingebaute Beckenbodentraining mit einer „rescue-Funktion“ vorgestellt werden. Das im Nebenschluss entstehende „Ergebnis-“ oder „Datenblatt“, das dem behandelnden Arzt Informationen über Inkontinenzart, - schweregrad und Therapieveränderung strukturiert und graphisch aufgearbeitet darstellt, wird ebenfalls exemplarisch dargelegt und erläutert.

Schlussfolgerung: Die vorgestellte INKA-App stellt den Versuch dar, die Inkontinenzdiagnostik und -therapie gerade auch im Zeitalter von begrenzten zeitlichen Ressourcen in einem pauschalierten Honorierungssystem von behandelnden Ärzten zu strukturieren und zu verbessern. Die Ergebnisse der Validierungsstudie, die separat vorgestellt werden, bleiben abzuwarten.

Interessenkonflikte:

  • Beratungstätigkeit: AbbVie, Acticore, bene, Omega Pharma, Dr. Pfleger, Pfizer, Merck
  • Vortragstätigkeit: Acticore, Allergan, AMS Deutschland, Aristo, Astellas Pharma, Berlin-Chemie, Boston Scientific, Desitin, Dr. Pfleger, Ipsen, Jansen, Lilly Deutschland, Meda, Medac, Omega Pharma, Perrigo, Das Fortbildungskolleg, Uro-Update
  • Aktienbesitz/Beteiligungen: keine
  • Mitgliedschaften: DGU, NRW-GU, DKG, DGG