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Selbstachtung und Inkontinenz in unterschiedlichen Altersgruppen
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Published: | November 21, 2019 |
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Einleitung: Das Thema Selbstachtung und Inkontinenz hat in den letzten Jahren in der Zusammenarbeit Betroffener und professionell Tätiger mehr an Bedeutung gewonnen. Selbstachtung ist die Achtung, die eine Person von sich selbst hat. Selbstachtung steht im direkten Zusammenhang mit dem bisherigen Leben und sozialen Status, den sozialen Kontakten, Erfahrungen sowie positiven oder negativen Reaktionen darauf. Die Akzeptanz und die entwickelten Strategien zur Bewältigung der Inkontinenz im Alltag legen die Vermutung nahe, dass die Selbstachtung das eigene Wohlbefinden sowie die damit verbundene Lebensqualität im Alltag möglich macht. Eine wichtige Aufgabe beruflich Handelnder ist daher, prospektiv im Sinne einer Stärkung der Selbstachtung rechtzeitig die Kompetenzen sowie Selbsthilfepotenziale Betroffener zu stärken. Hierbei müssen sowohl kulturelle, individuelle, bedürfnisorientierte als auch evidenzbasierte Aspekte berücksichtigt werden. Gezielte Informationen, professionelle Beratung und angepasste Hilfs- und Lösungsmöglichkeiten könnten zur Bewältigung des Alltags und zur Steigerung der Lebensqualität der Betroffenen beitragen.
Methode: Literaturrecherche, Evaluierung von internationalen Studien
Ergebnisse: Wissenszuwachs durch die themenspezifische Auseinandersetzung mit verschiedenen Aspekten der Selbstachtung und Inkontinenz; Veränderung von mentalen Modellen bezüglich Inkontinenz; Handlungsempfehlungen für die Praxis
Schlussfolgerung: Verbesserung der Qualität der pflegerischen und medizinischen Versorgung von Menschen mit einer Inkontinenz, deren Selbstachtung gestärkt werden sollte; Professionalisierung der Aufklärung und Beratung von Betroffenen, Angehörigen und von professionell Tätigen im Gesundheits- und Pflegebereich; Stärkung der Selbsthilfepotenziale Betroffener
Interessenkonflikte: Reisekosten wurden für Studierende und Lehrende seitens TZMO Deutschland für das Intensivprogramm übernommen.
Literatur
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- Fischer N, Church P, Lyons J, McPherson AC. A qualitative exploration of the experiences of children with spina bifida and their parents around incontinence and social participation. Child Care Health Dev. 2015 Nov;41(6):954-62. DOI: 10.1111/cch.12257
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- Saiki L, Meize-Grochowski R. Urinary Incontinence and Psychosocial Factors Associated With Intimate Relationship Satisfaction Among Midlife Women. J Obstet Gynecol Neonatal Nurs. 2017 Jul-Aug;46(4):555-566. DOI: 10.1016/j.jogn.2017
- 3.
- Schlüter W, Oleksiw K, et al. Würde und Inkontinenz, Bestimmung von Faktoren für eine würdevolle Inkontinenzversorgung von Bewohnern in Altenpflegeeinrichtungen. 2010.