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Der urogeriatrische Patient: Charakterisierung über das ISAR-Screening und weitere Assessments
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Published: | November 21, 2019 |
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Einleitung: Seit 2015 ist das ISAR-Screening (Identification of Seniors at Risk, McCusker 1998) in NRW verbindlich für alle Krankenhauspatienten. Es sollten die Charakteristika dieser Patienten in einer retrospektiven Untersuchung dargestellt werden.
Methode: Auswertung der Kurvenblätter und der div. Assessments bei 337 über 75-jährigen Patienten (1.7.–31.12.2015).
Ergebnisse: Ergebnisse: 107 Patienten (32,7 %) waren ISAR-positiv, d. h. es bestand geriatrischer Handlungsbedarf. Die Ergebnisse hinsichtlich des Alters, der Aufnahmeart, des ISAR-Punktwertes (McCusker J, SAEM 5 (1998): 883), der Decubitusscala (Balzer A, Agentur HTA https://portal.dimdi), des Sturzrisikoassessments (Braden B, Rehabil Nurs 12 (1987): 8), des Ernährungsassessments (Kondrup J, Clin Nutrition 22 (2003): 415) und der Multimorbidität gemessen an der Anzahl der Diagnosen im DRG-Datensatz finden sich in der Tabelle 1 [Tab. 1]. Bei den Diagnosen dominierten das Harnblasenkarzinom (18,2 %) gefolgt vom benignen Prostatasyndrom (15,2 %) und Harnwegsinfektionen (9,1 %) bei den ISAR-positiven Männern. Bei den ISAR-positiven Frauen waren dies nahezu ausschließlich „entzündliche“ Hauptdiagnosen wie die untere Harnwegsinfektionen (36,1 %), der Pyelonephritis (8,3 %) und Katheterkomplikationen (5,6 %).
Schlussfolgerung: Urogeriatrische Patienten sind erwartungsgemäß multimorbid, decubitus- und sturzgefährdet, mangelernährt und kommen signifikant häufiger als Notaufnahmen ins Krankenhaus. Sie sind daher besonders vulnerabel und bedürfen einer schonenden, ggf. interdisziplinären Behandlung.
Interessenkonflikte:
- A. Wiedemann:
- Beratungstätigkeit: Dr. Pfleger, Pfizer, Omega Pharma
- Vortragstätigkeit: Allergan, AMS Deutschland, Astellas, Berlin-Chemie, Boston Scientific, Ipsen, Jansen, Lilly Deutschland, Meda, Medac, Dr. Pfleger, Pfizer, Pohl-Boskamp
- Studienfinanzierung: AMS Deutschland
- J. Püttmann: keine