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27. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e. V.

Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e. V.

23.05. - 25.05.2019, Kassel

Sicherheit in der Hilfsmittelversorgung beatmeter Patienten in ambulanten Versorgungssettings – Ein Thema im Fokus der Versorgungsforschung

Meeting Abstract

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  • Yvonne Lehmann - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Berlin
  • Michael Ewers - Charité - Universitätsmedizin Berlin, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Berlin

Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.. 27. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.. Kassel, 23.-25.05.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19digab08

doi: 10.3205/19digab08, urn:nbn:de:0183-19digab084

Published: May 13, 2019

© 2019 Lehmann et al.
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Hintergrund: Invasiv wie nicht invasiv beatmete Patienten leben international wie auch hierzulande überwiegend in ambulanten Settings. Über die dort stattfindende technikintensive Versorgung ist dabei noch wenig bekannt. Dies gilt u.a. auch für den Prozess der Hilfsmittelversorgung, der in dem vorzustellenden Versorgungsforschungsprojekt SAVENT fokussiert wird.

SAVENT wird zwischen April 2019 und März 2022 aus Mitteln des G-BA Innovationsfonds gefördert und untersucht, wie ambulant versorgte invasiv und nicht-invasiv beatmete Patienten sowie deren Angehörige den Prozess der Hilfsmittelversorgung erleben. Dabei interessiert, welche spezifischen Informations-, Beratungs-, Anleitungs- und Schulungsbedarfe sie zu Beginn und im Verlauf der Hilfsmittelversorgung haben und wie darauf von Seiten professioneller Akteure reagiert wird. Schließlich ist auch zu fragen, welche edukativen sowie sicherheitsbezogenen Anforderungen dabei aus Patienten- und Angehörigensicht sowie aus Sicht professioneller Akteure zu berücksichtigen sind und wie diese von den Beteiligten beantwortet werden können.

Methodik: Die umrissenen Fragen sollen mittels einer dreiphasigen qualitativ-explorativen Studie beantwortet werden.

In einer ersten Phase sollen dabei problemzentrierte Interviews mit beatmeten Patienten sowie mit deren Angehörigen durchgeführt und inhaltsanalytisch ausgewertet werden. Die Interviews sollen, wo immer dies möglich ist, nach sechs bis neun Monaten durch eine Nachbefragung ergänzt werden.

In einer zweiten Phase sollen Beobachtungsinterviews mit Hilfsmittelversorgern sowie Experteninterviews mit weiteren professionellen Akteuren mit Bezug zur beatmungsspezifischen Hilfsmittelversorgung stattfinden.

Im Anschluss an die Auswertung der Interviews der ersten beiden Phasen gilt es, die Befunde kontrastierend zu analysieren und darauf aufbauend unter Experten- und Stakeholder-Beteiligung Implikationen für die Optimierung der Hilfsmittelversorgung abzuleiten.

Ergebnisse/Fazit: Die antizierten Ergebnisse verbessern die Erkenntnislage zur beatmungsspezifischen Hilfsmittelversorgung. Auf der erarbeiteten Grundlage sind Empfehlungen zur Weiterentwicklung einer patientenorientierten Hilfsmittelversorgung, vor allem mit Blick auf die Aspekte Edukation und Sicherheit, möglich.

Im geplanten Beitrag soll die Bedeutung des Themas Sicherheit im Hilfsmittelversorgungsprozess beatmeter Patienten verdeutlicht und für die damit verbundenen Herausforderungen an alle Beteiligten sensibilisiert werden. Der Hintergrund, die Frage- und Zielsetzung und das methodische Vorgehen von SAVENT sollen umrissen und schließlich für die in der zweiten und dritten Phase des Projekts Möglichkeiten zur Kooperation und Einbindung erfahrener Praktiker und Interessengruppen aus dem Feld der außerklinischen Pflege und Versorgung beatmeter Patienten ausgelotet werden.