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23. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.

Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.

11. - 13. Juni 2015, Düsseldorf

Schlafqualität im prolongierten Weaning

Meeting Abstract

  • Sophie Huttmann - Lungenklinik Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • Katharina Wilms - Lungenklinik Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • Christine Hamm - Lungenklinik Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • Wolfram Windisch - Lungenklinik Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH
  • Jan Hendrik Storre - Lungenklinik Merheim, Kliniken der Stadt Köln gGmbH

Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.. 23. Jahreskongress der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e.V.. Düsseldorf, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15digab06

doi: 10.3205/15digab06, urn:nbn:de:0183-15digab064

Published: April 23, 2015

© 2015 Huttmann et al.
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Hintergrund: Ein erholsamer Schlaf ist wichtig für die allgemeine Regeneration des Organismus und das Wohlbefinden eines Menschen. Studien haben gezeigt, dass der Schlaf bei invasiv beatmeten Patienten auf der Intensivstation schwer gestört sein kann. Über Schlafqualität auf der Weaningstation und deren Einfluss auf den Weaningerfolg ist bisher wenig bekannt.

Methodik: Durch nächtliche Polysomnographie und subjektive Bewertung per Fragebogen wurde bei 19 invasiv beatmeten Patienten mit prolongiertem Weaning Schlafqualität untersucht.

Ergebnisse: Die totale Schlafzeit lag bei 273±114 min mit einer Schlafeffizienz von 70±23% und Fragmentierungsindex von 18.7±12.4/h. Der Tiefschlafanteil lag bei 25,8±18,4% (Stadien 3+4) und 9,6±7,5% REM Schlaf. Die Erholsamkeit des Schlafes wurde im Mittel mit 62±32 Punkten (Werte 0-100) bewertet. Beatmungstherapie und Umgebungsgeräusche wurden als wenig störend beurteilt (100(90;100) und 95(80;100) Punkte). Blutgasanalytisch ermitteltes Bikarbonat korrelierte mit Schlafeffizienz (r=-0.48; P:0.04), subjektiver Erholsamkeit des Schlafes (r=-0.53; P:0.02) und Beeinträchtigung durch mechanische Beatmung (r=0.51; P:0.03). In Bezug auf die Schlafqualität konnten zwischen Patienten mit erfolgreichem oder erfolglosem Weaning kein signifikanter Unterschied festgestellt werden.

Diskussion, Fazit: Patienten im prolongierten Weaning auf einer Weaningstation haben nach polysomnographischer und subjektiver Bewertung eine moderate Schlafqualität. Hinsichtlich des Weaningoutcomes scheint sich diese nicht zu unterscheiden. Eine unzureichende Ventilation trotz mechanischer Beatmung scheint längerfristig mit einer reduzierten Schlafqualität einherzugehen.