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Selektive partielle Denervierung nach ESWT am Stütz- und Bewegungsapparat: Ergebnisse einer tierexperimentellen Untersuchung
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die analgetischen Wirkweisen der ESWT sind unbekannt. Molekularbiologische Untersuchungen ergaben Hinweise auf den Stellenwert von Substanz P im ESWT-vermittelten Schmerzgeschehen. Deshalb wurde untersucht, ob eine partielle Destruktion der Nervenfasern in der Fokuszone für die Analgesie verantwortlich ist.
Methoden
Bei 8 Kaninchen erfolgte eine ESWT am rechten distalen Femur. 6 Wochen später wurden die Tiere getötet, der N. femoralis und der N. ischiadicus beidseits präpariert. Die Querschnitte der jeweiligen Faserbündel wurden lichtmikroskopisch (StereoInvestigator System) untersucht. Bestimmt wurden die Dichten der großen und kleinen myelinisierten und nicht-myelinisierten Fasern. Aus der Querschnittfläche und Faserdichte wurden die Anzahl von Nervenfasern in den Faserbündeln bestimmt.
Ergebnisse
Die Querschnitte der re. und li. Nn. femorales und ischiadici zeigten keinen Unterschied. Im Gegensatz zur unbehandelten li. Seite zeigten die nicht-myelinisierten Fasern des N. femoralis der re. Seite eine sig. reduzierte Dichte und Anzahl. Die kleinen myelinisierten Fasern des N. femoralis der re. Seite waren in Dichte und Anzahl nicht-sig. reduziert. Die großen myelinisierten Fasern des N. femoralis re. und alle Fasertypen der Nn. femorales li. sowie der Nn. ischiadici bds. zeigten im Seitvergleich keine Veränderungen.
Schlussfolgerungen
Im Kontext mit der bekannten ESWT-vermittelten Expression der Substanz P in den Spinalganglien und Konzentration von Substanz P im Periost bieten diese Ergebnisse erstmalig ein Konzept zellulärer und molekularer Mechanismen, die die lang anhaltende Analgesie nach ESWT erklären kann.