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Sekundäre Strecksehnenrupturen nach winkelstabiler Osteosynthese distaler Radiusfrakturen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ist die Strecksehnenruptur nach palmarer winkelstabiler Plattenosteosynthese (LCP/JUPITER) eine vermeidbare Komplikation?
Methoden
294 Patienten in einem Zeitraum von 5 Jahren wurden auf Komplikationen an den Strecksehnen nach operativ versorgter distaler Radiusfraktur nachuntersucht.
Ergebnisse
Nach der AO Klassifikation 23 A und B wurden 92 Patienten mit einer LCP und 24 Patienten nach C- Frakturen mit einer JUPITER- Platte von palmer osteosynthetisch versorgt. 5 Strecksehnenrupturen wurden klinisch und operativ gesichert, alle Rupturen traten sekundär auf (6-8 Wochen). Wir beobachteten nur Strecksehnenrupturen, die durch zu lange Bolzenspitzen verursacht wurden. Es erfolgten 4 direkte Sehnennähte und 1 Sehnenplastik. Bei allen Patienten mit einer sekundären Strecksehnenruptur wurden nur LCP implantiert.
Schlussfolgerungen
Die Verletzung der Strecksehnen bei einer Plattenanlage von palmar kann unfallbedingt durch Knochenfragmente, intraoperativ durch die Bohrungen, durch Knochenfragmente oder durch Bolzenspitzen verursacht werden. Beim Aufbohren der distalen Fragmente darf die dorsale Kortikalis nicht überbohrt werden. Die Bolzenspitzen dürfen die dorsale Kortikalis nicht überragen.