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Wirkung verschiedener Antiinfektiva auf Knochengewebe: eine in vitro Untersuchung
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Antiinfektiva sind klinisch bewährte Substanzen in der Behandlung der Osteitis, deren Toxizität im Knochengewebe bisher unbekannt ist.
Methoden
Jeweils 6 Spongiosaproben aus dem lateralen Femurkondylus des Kaninchens wurden in einem Doppel-Blind-Versuch für 15, 30, 60, 240 und 480 min. in Lösungen mit 0,2% Biguanid (Lavasept), 80 mg/l Gentamicin (Refobacin), 2% Taurolidin (Taurolin) und Ringer inkubiert.
Untersuchungsparameter der von einem Untersucher doppelblind semiquantitativ durchgeführten Elektronenmikroskopie waren Veränderungen der Knochenmatrix und der Zellorganellen.
Ergebnisse
Nach 30 min. fanden sich in den Ringer-, Lavasept- und Taurolin-Gruppen keine ultrastrukturellen Schäden auf. Zunehmende Gewebeschäden traten in der Gentamicingruppe nach 30 min., in der Taurolin- und in der Lavaseptgruppe nach 60 min. und in der Ringer-Gruppe nach 120 min. auf.
Schlussfolgerungen
1. Ringerlösung zeigt die geringste Schädigung des Knochengewebes.
2. Knochenschäden und Demineralisationen treten mit zunehmender Anwendungsdauer vermehrt auf.
3. Antiinfektiva zur Lokaltherapie der Osteitis sollten so kurz wie möglich verwendet werden.