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Optimierung der Thrombembolieprophylaxe hinsichtlich Blutverlust und postoperativer Hämatombildung nach unilateraler KTEP-Implantation durch verzögert applizierte postoperative medikamentöse Prophylaxe (Enoxaparin)
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Untersucht wurde die Thromboseprävalenz und Blutungskomplikation bei postop. verzögert applizierter medikament. Thromboseprophylaxe (Clexane 40®, Fa. Aventis) nach unilat. KTEP (Blutsperre) in Kombination mit der intermitt. pneumatischen Kompression (IPC) des Unterschenkels (Vena-Flow™, Fa. Aircast).®
Methoden
Prospektiv, randomisiert (n=92, Alter 66,1Jahre) wurde bei Gruppe A (n=48) zur Thromboseprophylaxe 12h präop. Clexane 40® s.c. und ab 12 postop. für 30d appliziert, Gruppe B (n=54) erhielt 8h präop. Heparin® 5000IE (Liquemin®N, Fa. Roche) s.c. und ab 36h postop. Clexane 40® s.c. für 30d. In beiden Gruppen wurde zusätzlich eine IPC mittels Vena-Flow™ für 5d postop. durchgeführt, dann weiter ATS für 30d postop.. Postop. wurde das Vorliegen einer Blutungskompl. anhand Hb-Abfall, intraop. Blutverlust, (Re)transfusion, Drainageverlust und Hämatombewertung nach Blanchard (1999) geprüft. Die Beurteilung einer TVT erfolgte durch Kompressionssono. präop., am 1.-3., 9.-11.Tag und 6 Wochen postop.. Bei Verdacht auf TVT wurde zusätzlich eine Farb-Duplex-Sono durchgeführt.
Ergebnisse
Gesamt wurden 11 dist. TVT (GruppeA=4; GruppeB=7) festgestellt (11,95%). Zwischen Gruppe A u. B besteht kein sig. Unterschied der Thromboseprävalenz (Chi-square, p=0,72). In Gruppe A wurde eine niedrigere postop. Blutungsneigung festgestellt (t-test).
Schlussfolgerungen
In vorliegender Studie führte die verzögerte postop. Applikation von Enoxaparin bei gleichzeitiger Anwendung der IPC (Vena-Flow ™) nach KTEP zu verminderter Blutungskomplikation und Hämatombildung bei effektiver Thromboseprophylaxe.