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Das Einsinkverhalten von unzementierten Hüftprothesenschäften bei Primärbelastung
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Gibt es ein designabhängiges Nachsinken bei zementfreien Prothesenschäften?
Methoden
Es wurden für 8 unterschiedliche Prothesensysteme jeweils drei Implantationen durchgeführt. Nach der Präparation des Implantatlagers wurden die Femura auf Höhe der Kondylen in eine Aufnahme gegossen, um eine feste Verbindung zum Messsystem sicherzustellen. Anschließend wurden die Schäfte mit einer Zugdruckmaschine (Carl Frank GmbH, Deutschland) schrittweise in den Kunstknochen eingepresst. Dabei wurden 25 Druckzyklen mit 2 kN gefolgt von 25 Druckzyklen mit 4 kN durchgeführt. Das Nachsinken der Schäfte unter der zunehmenden Belastung wurde anhand der Prüfprotokolle bestimmt und analysiert.
Ergebnisse
Bei allen Schäften war ein Nachsinken bei Steigerung der Wechsellast feststellbar, es zeigte sich ein mittleres Nachsinken für die jeweilige Prothese in Millimetern von: CLS 2,45 ± 0,66, Futrure Hip 2,4 ± 0,65, ABG 2,26 ± 0,25, Vectra 1,67 ± 0,31, Osteolock 1,63 ± 0,83, Antegra 1,53 ± 0,59, PPF 1,46 ± 0,06, S-ROM 1,0 ± 0,26.
Schlussfolgerungen
Je nach Design kam es zu unterschiedlichem Nachsinken der Prothesen. Die Gruppe der Geradschaftprothesen mit schlanken Profilen und Längsrippen zeigten ein deutliches Nachsinken, Prothesen mit proximal konischer Kontaktfläche die geringsten Axialbewegungen. Dem Operateur sollte dieses Phänomen mehr ins Bewusstsein gebracht werden.