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Einfluss der Aktivität auf die Konzentration von Metallionen in Serum und Urin bei Patienten mit Metall-Metall Hüftgelenksendoprothesen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Vor allem bei jungen und aktiven Patienten werden Metall-Metall Gelenkpaarungen in zunehmender Häufigkeit implantiert. Die zahlreichen Abriebspartikel führen zu einem Anstieg der Chrom (Cr) und Kobalt (Co) Ionen im Blut und Urin der Patienten. Die Beziehung von Patientenaktivität und Co- und Cr-Ionenkonzentration wurde bisher noch nicht wissenschaftlich untersucht.
Methoden
Sieben Patienten mit Metall-Metall Gelenkpaarung und eine Kontrollperson wurden zwei Wochen lang untersucht. Die Aktivität wurde mittels eines computergestützten, zweidimensionalen Accelerometers über diesen Zeitraum kontinuierlich gemessen. In der ersten Woche wurden die Patienten angehalten ihre Aktivität soweit als möglich einzuschränken. Dann absolvierten die Patienten einen einstündigen Test auf dem Laufband, gefolgt von einer Woche mit hoher Aktivität. Zu 10 verschieden Zeitpunkten wurde die Co- und Cr-Konzentration im Serum und die Cr-Konzentration im Urin untersucht.
Ergebnisse
Unabhängig von der Aktivität waren die Serumkonzentrationen für jeden Patienten konstant und es konnte keine Korrelation zwischen Patientenaktivität und Co- und Cr-Konzentration im Serum und Cr-Konzentration im Urin festgestellt werden. Während des Laufbandtests wurde eine mittlere Aktivitätszunahme von 1,621% (16-fach) gemessen, die in einem durchschnittlichen Anstieg von Serum-Co von 3.0% und von Serum-Co von 0.8% resultierte.
Schlussfolgerungen
Aktive Patienten mit normaler Nierenfunktion und einer gut funktionierenden Hüftgelenksendoprothese sind nicht einer höheren Schwermetallionenbelastung ausgesetzt als weniger aktive Patienten.