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Prädiktoren der perioperativen Morbidität der Revisions-Hüftendoprothetik
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ziel der retrospektiven Studie war die Analyse des Einflusses definierter Parameter auf die perioperative Komplikationsrate eines Kollektivs von 169 konsekutiven Hüftendoprothesen-Wechseloperationen.
Methoden
111 (65,7%) Frauen, 58 (34,3%) Männer; 116 (68,6%) primäre, 53 (31,4%) wiederholte Revisionen; 84 (49,7%) Komplettwechsel, 19 (11,2%) Schaftwechsel und 66 (39,1%) Pfannenwechsel; initial 49 (29%) vollzementierte, 67 (39,6%) zementfreie und 53 (31,4%) Hybrid-fixierte Prothesen. Hinsichtlich der Zielgröße perioperative Morbidität wurden folgende Komplikationen erfasst: Luxationen, Infektionen, periprothetische Frakturen, Gefäß-/Nervenschäden, revisionspflichtige Blutungen bzw. Hämatome, thrombo-embolische, kardiale und pulmonale Komplikationen sowie Todesfälle. Der Einfluss sieben definierter Parameter (Alter, Geschlecht, Revisionsstatus, ASA-Klassifikation, Art der Prothesenfixation und Wechseloperation und OP-Dauer) auf die perioperative Morbidität wurde durch eine logistische Regression (Odds Ratio [OR] und 95% Konfidenzintervall [CI]) analysiert.
Ergebnisse
Die deskriptive Analyse belegte eine Literatur-analoge Komplikationsrate. In der logistischen Regression fand sich für den Revisionsstatus (OR = 2,90; 95% CI: 1,42 - 5,92) und die OP-Dauer (OR = 1,01; 95% CI: 1,001 - 1,02) ein signifikanter Einfluss auf die perioperative Morbidität. Alle anderen untersuchten Parameter waren ohne signifikanten Einfluss.
Schlussfolgerungen
Lediglich der Revisionsstatus und die der OP-Dauer erwiesen sich in dem untersuchten Patientenkollektiv als prädiktive Parameter bezüglich der perioperativen Morbidität. Diese Beobachtung sollte bei der Therapieplanung und dem perioperativen Monitoring von Patienten mit Hüftendoprothesen-Wechseloperationen berücksichtigt werden.