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Erfahrungen mit dem modularen Hüft-Endoprothesensystem S-ROM als Implantat zur Versorgung des Hüftgelenkes bei anatomischen Variationen
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Von 1998-2003 wurden in unserer Klinik insgesamt 3800 Hüft-Totalendoprothesen implantiert. In 650 Fällen (inklusive Revision) kam das System S-ROM der Firma DePuy/Johnson&Johnson zur Anwendung. Wir möchten von unseren Erfahrungen mit diesem System bei anatomischen Variationen des Hüftgelenkes berichten.
Methoden
Wir untersuchten retrospektiv 42 Patienten, denen wir in den Jahren 1998/1999 eine S-ROM Hüftendoprothese implantierten. Der Untersuchungszeitraum betrug im Mittel 37 Monate postoperativ. Die Indikation zur prothetischen Versorgung mit dem modularen S-ROM System sahen wir bei einer Dysplasiecoxarthrose, Coxarthrose nach M. Perthes, Coxa plana, Coxarthrose bei st.n. Umstellungsosteotomie des proximalen Femurs.
Ergebnisse
Es wurden intraoperativ kaum Komplikationen gesehen, in einem Fall wurde postoperativ eine partielle Ischiadikusparese diagnostiziert. Es konnte eine sehr gute Hüftgeometrie wiederhergestellt werden. Der HHS stieg von durchschnittlich 41,7 Punkte präoperativ auf 85,2 Punkte postoperativ. Wir sahen in keinem Fall Prothesenlockerungen oder Patienten mit Oberschenkelschmerzen.
Schlussfolgerungen
Nach den guten intraoperativen Erfahrungen und den guten mittelfristigen Ergebnissen bei der Primärversorgung des arthrotischen dysplastischen Hüftgelenkes mit der S-ROM Prothese (Modularität, Variabilität, Rotationsstabilität, Osteointegration, HHS) sehen wir in dem Prothesensystem eine gute Möglichkeit, den Patienten auch im Falle einer Revisionsoperation bei erhaltenem metaphysären Femur zu versorgen.