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Veränderungen der Quadrizepsaktivierung und des Gangbildes von Patienten nach partieller Meniskusresektion: ein präarthrotisches Zeichen?
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ziel der Studie war es zu untersuchen, inwieweit Patienten nach Meniskusresektion eine Veränderung im Gangbild oder in der Muskelaktivierung aufweisen.
Methoden
32 Patienten nach subtotaler Resektion des medialen Meniskus (Gruppe A)wurden 48 Monate postoperativ nachuntersucht und gegenüber gesunden Probanden (Gruppe B) verglichen. Die maximale willkürliche Muskelaktivierbarkeit der Quadrizepsmuskulatur wurden unter Verwendung der Twitch-Interpolationstechnik untersucht. Des weiteren wurde der Lysholm-Score erhoben und eine Ganganalyse mit dem BTS-Elite-System durchgeführt, bei der die Schrittgeschwindigkeit, Schrittlänge sowie die Kniewinkel Berücksichtigung fanden.
Ergebnisse
Im Lysholm-Score bestanden keine Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Die Schrittgeschwindigkeit war in der Gruppe B höher im Vergleich zur Gruppe A. Alle übrigen Gangparameter zeigten keine Unterschiede. Das maximale Drehmoment der operierten Seite(138,5±40,2Nm) und der Gegenseite (142,4±35Nm) war signifikant geringer gegenüber der gesunden Gruppe (186±37,4Nm) (p<0,01).
Schlussfolgerungen
Veränderungen in der Quadrizepsaktivierung wurden bereits von Hurley et al. und Pap et al. bei Arthrosepatienten festgestellt. Eine rein biomechanische Erklärung für ein erhöhtes Gonarthroserisiko nach Meniskusresektion scheint unzureichend zu sein. Es kann angenommen werden, dass neuromuskuläre Störungen bereits vor Manifestierung einer Arthrose vorliegen und somit Bedeutung für die Arthroseentstehung besitzen könnten.