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Behandlung von Knorpeldefekten mit Mikrofrakturierung und einer Kollagenmatrix im Schafmodell
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Vergleichende Studien über die Behandlung von Knorpeldefekten im Schafmodell zeigten eine Überlegenheit der Behandlung mittels Mikrofrakturierungen gegenüber unbehandelten Defekten. Ziel dieser Studie war die Prüfung, ob zusätzlich zur Mikrofrakturierung eingebrachte zellbesiedelte oder unbesiedelte Kollagenmatrices eine weitere Verbesserung des histologischen Ergebnisses bringen können.
Methoden
Bei 27 Schafen wurden je zwei runde 4.5 mm Defekte in der Belastungszone des rechten medialen Femurkondyl gesetzt. Der Knorpel wurde ohne Penetration der subchondralen Lamelle entfernt. Bei 20 Tieren wurden in jedem Defekt je 4 Mikrofrakturierungen angeschlossen, bei 7 davon ohne weitere Behandlung, bei weiteren 6 Tieren wurde zusätzlich die Kollagenmatrix in den Defekt genäht. Bei 7 Tieren wurde zusätzlich die Matrix mit autologen Chondrozyten augmentiert, die in einem Ersteingriff aus dem linken Knie gewonnen wurden. Die Defekte von den restlichen 7 Schafen blieben ohne Behandlung und dienten als Kontrolle. Nach 4 (11 Schafe) und 12 (16 Schafe) Monaten wurden Paraffinschnitte der Defekte für Histologie und Immunhistochemie angefertigt.
Ergebnisse
Zellbesiedelte Matrices zeigten höhere Füllungsvolumina. Matrices ohne Zellen konnten die Ergebnisse der Mikrofrakturierung nicht weiter verbessern. Der höchste Anteil hyalinähnlicher Gewebe konnte in der zellaugmentierten Gruppe gefunden werden. In den anderen Gruppen wurde vornehmlich fibrocartilaginäres Gewebe nachgewiesen.
Schlussfolgerungen
Zellbesiedelte Matrices können im Gegensatz zu unbesiedelten Matrices kombiniert mit Mikrofrakturierung die Reparatur chondraler Defekte verbessern