Article
Wertigkeit von Entzündungsparameter in der ersten postoperativen Phase nach TEP-Implantation (n=533)
Search Medline for
Authors
Published: | October 19, 2004 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Viele post-OP Komplikationen nach TEP-Implantation können mit einem Monitoring der Entzündungsparameter erfaßt werden. Ziel der Studie war es, die Wertigkeit der Entzündungsparameter und deren klinische Aussagekraft zu untersuchen.
Methoden
Innerhalb von 8 Monaten 2001 wurden bei 588 Pat. Knie- / Hüft-TEP implantiert. Bei allen Pat. war am 3., 7. und 14. post-OP Tag ein Labor mit CRP, BSG und Blutbild durchgeführt worden. Nachuntersuchungsbefunde lagen von 533 Pat. nach 3, 6 oder 12 Monaten vor. Pat. mit entzündlichen Gelenkerkrankung wurden ausgeschlossen.
Ergebnisse
In 4 Fällen waren septische Komplikationen aufgetreten. Signifikant zeigten diese Infekte eine CRP-Erhöhung am 14. post-OP-Tag von 2,25 mg/dl im Gegensatz zum Normalkollektiv von 1,40 mg/dl (p=0,033 Mann-WhitneyTest). Auch Wundheilungsstörungen und Weichteilserome (n=14) zeigten einen prolongiert erhöhten CRP-Verlauf. Für die Diagnose Thrombose (2,3%, n=12), Harnwegsinfekt (4,3 %, n= 23) oder Pneumonie (0,6%, n= 3) konnte wir ebenfalls eine signifikante CRP-Erhöhung (p=0,005) feststellen. Über die anderen Entzündungsprarmeter wie Leukozyten, BSG und Temperatur konnte keine sinnvolle klinische Aussagen getroffen werden. In unserem Krankengut waren mit über 86% der Fälle die CRP-Werte nach 14 Tagen im Normbereich.
Schlussfolgerungen
Erhöhte CRP-Werte nach 14 Tagen postoperativ lassen eine spätere Nachkontrolle sinnvoll erscheinen. Das postoperative CRP-Monitoring ist wichtig, da Komplikationen frühzeitig erkannt werden können.