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Qualitätssicherung bei der Hüftendoprothesennavigation: Unterschiede zwischen nicht navigierter und navigierter Pfannenposition nach Einsatz der Systeme Navitrack und VectorVision
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Kann mit der Navigation eine optimalere Pfannenposition als bei konventioneller Technik erreicht werden? Welche Kriterien sind dabei besonders zu berücksichtigen?
Methoden
In einer CT-Analyse wurde das Alignement von 36 navigiert und 32 nicht navigiert implantierten Pfannen miteinander verglichen. Die CT-Daten wurden im CT-Modul des Navigations- PC analysiert, der als postoperatives Messinstrument fungierte.
Ergebnisse
14% der navigierten und 35% der nicht navigierten Pfannen lagen außerhalb der "safe zone" von Lewinnek. Die Beurteilung gegenüber einer neuen "safe zone" mit Einbeziehung der Beckenkippung zeigte auch bei den navigierten Prothesen eine relativ hohe Pfannenfehlpositionsrate. Ursache war die anfangs bei der Navigation nicht berücksichtigte Beckenkippung und die unterschiedliche Definition der Pfannenposition nach Murray bei unterschiedlichen Navigationssystemen.
Schlussfolgerungen
Ohne Kenntnis der Beckenkippung ist die Anwendung der "safe zone" von Lewinnek in der Navigation limitiert und teilweise auch kritisch zu bewerten. Erst unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis kann von modernen Hüftnavigationssystemen eine individuell höhere Präzision der Implantatausrichtung erwartet werden. Hierzu ist auch eine einheitliche Definition der Pfannenposition nach Murray zu fordern, da dies eine vergleichende Beschreibung der optimalen Pfannenposition erleichtert. Die Registrierung der Beckenkippung in Relation zum Operationstisch ist unerlässlich, da sonst auch bei der Pfannennavigation Fehlplatzierungen vorprogrammiert sind.