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Ergebnisse nach operativer Dekompression bei lumbaler Spinalkanalstenose: ein 5 Jahres Follow up
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Es werden die operativen Ergebnisse der orthopädischen Universitätsklinik Freiburg nach Dekompression lumbaler Spinalkanalstenosen vorgestellt.
Methoden
Zwischen 1990 und 2002 wurde bei 140 Patienten eine Dekompression bei lumbaler Spinalkanalstenose vorgenommen. Bei 91 Patienten (Durchschnittsalter 70,2 Jahre) zeigte sich eine reine knöcherne Stenose. Der durchschnittliche Follow up betrug 53,9 Monate. 78,8 % der Dekompressionen waren monosegmental und 21,2 % multisegmental. Die Nachuntersuchung der Patienten erfolgte mit dem JOA-Score for low back pain, die statistische Auswertung mit dem Wilcoxon-Test.
Ergebnisse
Die Beschwerden reduzierten sich auf der 101-point numeric rating scale für den Parameter Rückenschmerz von 71,6 auf 32,8 Punkte und für Beinschmerzen von 77,6 auf 30,7 Punkte. Der JOA-Score stieg von 5,33 auf 10,96 Punkte (max. 15 Punkte), wobei sich die Gehstrecke im Durchschnitt von 0,41 auf 2,07 Punkte verbesserte (max. 3 Punkte). Als Komplikationen traten 4 Duralecks, 2 oberflächliche Infektionen, 2 tiefe Infektionen, 1 Serom und 2 Hämatome auf. 56,5 % aller Patienten benötigten nach dem durchschnittlichen Nachuntersuchungszeitraum keine Analgetika mehr und 54,3 % konnten ihren normalen Alltagsaktivitäten wieder nachkommen.
Schlussfolgerungen
Die kausale Therapie der Spinalkanalstenose ist operativ. Die Resektion der Facettengelenke sollte jedoch sparsam erfolgen, um eine iatrogene Instabilität zu vermeiden. Andererseits sollte postoperativ einer Instabilität durch eine intensive Krankengymnastik - bei Bedarf im Rahmen einer stationären Anschlussheilbehandlung - vorgebeugt werden.