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Implantatspezifische Faktoren zur Beeinflussung des lumbalen Wirbelsäulenprofils
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Ziel dieser Studie war es, den Einfluss von unterschiedlichen Cagegeometrien (0° und 4° optimiert) sowie einer zusätzlichen dorsalen pedikulären Instrumentierung (Fixateur interne) auf das sagittale lumbale Wirbelsäulenprofil zu beurteilen.
Methoden
Es erfolgte über mindestens 12 Monate postoperativ eine klinisch-radiologische Evaluierung von 119 Patientenverläufen, bei denen aufgrund einer degenerativen bzw. diskogenen Instabilität eine monosegmentale Spondylodese der Segmente LWK 4/5 (n=71) und LWK 5/SWK 1 (n=48) in PLIF-Technik mit PEEK-Cages durchgeführt wurde.
Ergebnisse
Hinsichtlich der Korrektur der Gesamtlordose, der Zwischenwirbelraumhöhe, des Wirbelgleitens und der sakralen Inklination konnte, im Vergleich zu den 0° Standardcages, kein Vorteil der 4° trapezoiden Cages nachgewiesen werden. Im Segment LWK 4/5 zeigte sich für 4° optimierte Implantate eine tendenziell bessere Wiederherstellung der segmentalen Lordose (p<0,1). Insgesamt war die Reliabilität ("intraobserver"-Fehler) zufriedenstellend. Bei fehlender dorsaler Stabilisierung ("stand-alone" Cageimplantation) war eine schlechtere Korrektur des Wirbelgleitens und der Zwischenwirbelraumhöhe sowie eine höhere Pseudarthroserate nachzuweisen.
Schlussfolgerungen
Bei lumbalen monosegmentalen Versteifungsoperationen kann mit beiden Cagegeometrien eine Normalisierung des Wirbelsäulenprofils erreicht werden. 4° trapezförmige Implantate bieten - zumindest theoretisch - eine weitere Möglichkeit zur Optimierung des Wirbelsäulenprofils. Unabhängig der Cagegeometrie, ist eine zusätzliche dorsale pedikuläre Stabilisierung zu empfehlen.