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Expression von Survivin und Livin in der humanen Epiphysenfuge
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Die indirekte Ossifikation im primär knorpelig angelegten Skelett des Kindes ist ein komplexer Prozess, bei dem schrittweise das Knorpelgewebe durch Knochen ersetzt wird. Versuche am Tiermodell haben gezeigt, dass genetisch veränderte und degenerierte Chondrozyten durch Apoptose, einer Form des programmierten Zelltodes eliminiert werden. Dieser Vorgang wird durch eine Reihe von Apoptose-induzierenden und -hemmenden Proteinen gesteuert. Survivin und Livin, zwei antiapoptotische Proteine, gehören zur Familie der IAPs (Inhibitor of Apoptosis) und könne Zellen bei entsprechender Expression unempfänglich für eine Reihe von apoptotischen Stimuli machen.
Methoden
Es wurden Epiphysenfugen aus resezierten Polydaktylifinger von acht Kindern mittels Immunhistochemie untersucht. Es erfolgte dabei die Färbung mit primären Antikörpern gegen die proteine Survivin und Livin und die Analyse der drei Differenzierungszonen (resting zone=RZ, proliferating zone=PZ, hypertrophic zone=HZ).
Ergebnisse
Survivin- und Livin-positive Zellen konnten in allen drei Zonen nachgewiesen werden, wobei ein Anstieg der Expressionsrate von der RZ bis zur HZ gezeigt werden konnte (Survivin: RZ:11,5±8,5%, PZ:18,8±11,6%, HZ:40,8±9,1%,
Livin: RZ:3,7±2,1%, PZ:10,9±4,7%, HZ: 20,1±4,9%)
Schlussfolgerungen
Unsere Versuche zeigen ein unterschiedliches Expressionsmuster beider Proteine in der Epiphysenfuge mit signifikanten Anstieg der Expressionsrate in der HZ. Diese Resultate legen die Vermutung nahe, dass sowohl Survivin als auch Livin eine Rolle bei der Knorpelzelldifferenzierung in der Wachstumsfuge spielen.