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Eine kindliche HWS Luxation mit primär unauffälliger CT Diagnostik
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Published: | October 19, 2004 |
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Fragestellung
Präsentation einer sekundär vollständig dislozierten Luxation C5/6 bei initial unauffälligem CT Befund nach Verkehrsunfall eines zwei jährigen Mädchens
Methoden
Ein zwei jähriges Mädchen wurde beim Spielen von einem PKW erfasst und durch die Luft geschleudert. Aufgrund der erheblichen Gewalteinwirkung wurde primär ein Ganzkörperspiral CT angefertigt. Hier zeigten sich außer einer parietalen Schädelfraktur keine Verletzungen. Das Kind wurde 2 Tage überwacht und bei problemlosen Verlauf nach Hause entlassen.
6 Wochen später stellte die Mutter das Kind wieder vor, da es seit dem Unfall nicht aufstehen und laufen wollte. Das durchgeführte MRT zeigte eine komplette Luxation von C5 vor C6. Neurologische Ausfälle bestanden nicht.
Ergebnisse
Die Verletzung war zu dem Zeitpunkt bereits durch ventrale Kallusbildung fixiert so dass ein dorso-ventro-dorsales Vorgehen zur Reposition erforderlich war. Ventral wurde eine abstützende Platte und dorsal ein Zuggurtung angelegt. Der anschließende Verlauf war komplikationslos. Das Kind stand spontan am ersten postoperativen Tag auf und lief herum.
Die Metallentfernung erfolgte komplikationslos 3 Monate später.
Schlussfolgerungen
Die Einschätzung der Stabilität von Wirbelverletzungen anhand von Röntgenuntersuchungen ist nur inkomplett möglich. Besonders beim Kind mit unreifem Skelett gehört ein hohes Maß an klinischer Mutmaßung zur Diagnosestellung. Die beweisende Untersuchung ist das MRT, das eine Darstellung auch der diskoligamentären Strukturen erlaubt.