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67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie
89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie
44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie

11. bis 16.11.2003, Messe/ICC Berlin

Multiorganversagen nach paravertebraler Injektion bei LWS-Syndrom

Meeting Abstract (DGOOC 2003)

  • corresponding author Hans Goost - Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie des Universitätsklinikums Bonn, Sigmund-Freud-Strasse 25, 53105, Bonn, Phone: +49 228 287 5477, Fax: +49 228 287 5044
  • G. Mathiak - Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn
  • I. Heinze - Klinik für Anästhesiologie und Spezielle Intensivmedizin/ Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn
  • C. Putensen - Klinik für Anästhesiologie und Spezielle Intensivmedizin/ Operative Intensivmedizin, Universitätsklinikum Bonn
  • C. Rangger - Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Bonn

Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und orthopädische Chirurgie. Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie. 67. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, 89. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und 44. Tagung des Berufsverbandes der Fachärzte für Orthopädie. Berlin, 11.-16.11.2003. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2003. Doc03dguX-194

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Published: November 11, 2003

© 2003 Goost et al.
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Lebensbedrohliche Komplikationen nach intramuskulärer Injektion sind selten. Lt. Gutachterkommission der Ärztekammer Nordrhein sind an Komplikationen bei der Injektion respektive Infiltration im Bereich der Wirbelsäule der Pneumothorax, eine Querschnittssymptomatik oder ein Liquorverlustsyndrom zu nennen. Tödliche Folgen sind laut Literatur in 3 Fällen bekannt.

Wir stellen daher die Kasuistik eines 24-jährigen Patienten mit akutem LWS-Syndrom vor. Bei starken Schmerzen erfolgte in einem auswärtigen Krankenhaus die Injektion von Lokalanästhetika in die paravertebrale Muskulatur, lt. Patient im Stehen und ohne Desinfektion. Zwei Tage später wurde der Patient bei massivsten Schmerzen ohne neurologische Symptomatik stationär aufgenommen. Ein lumbales CT zeigte paravertebrale Abszesse. Nach der chirurgischen Sanierung wurde der Patient respiratorisch insuffizient. Es erfolgte die Intubation und Verlegung auf unsere chirurgische Intensivstation.

Klinisch bot sich das Bild eines Multiorganversagens mit respiratorischer Insuffizienz sowie Leber- und Niereninsuffizienz. Durch den intraoperativen Nachweis von Staph. aureus waren die Kriterien der schweren Sepsis nach ACCP/SCCM Consensus Conference, 1992, erfüllt. Durch wiederholte operative Abszeßdrainage, differenzierte supportive Therapie und keimgerechte Antibiose konnte der Zustand stabilisiert werden. Die Extubation konnte am 7. Tag, die Entlassung am 18. Tag nach Aufnahme vorgenommen werden.