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'Superior-Labrum-Anterior-Posterior'-Läsionen (SLAP): Die Anatomie des kranialen Glenoidrandes und ihre Bedeutung für die operative Versorgung mittels Fadenanker
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bei höhergradigen SLAP-Läsionen wird eine arthroskopische Refixation des Labrums mittels transossärer Fäden oder Fadenanker empfohlen. Das Ziel war die Untersuchung der knöchernen Anatomie des oberen Glenoidrandes zur Bestimmung der besten Fadenankerplatzierung bei SLAP-Läsion.
Methoden
Bei 20 unfixierten humanen Glenoidpräparaten wurden Computertomographie-Schnitte des oberen Glenoidrandes in 3 Ebenen (10:30 (posterior); 12:00 (Mitte); 1:30 Uhr (anterior)) angefertigt. Auf den Schnitten wurde der Winkel (α) zwischen dem Gelenkflächenanteil und der knöchernen Rückfläche des oberen Glenoidrandes gemessen. Unterschiede für α in Abhängigkeit der Schnittebene, des Geschlechts oder der Seite wurden mittels ANOVA bestimmt. Die Intra-Observer-Variabilität in der Winkelbestimmung wurde mittels Variationskoeffizient berechnet.
Ergebnisse
Der Winkel α ist im posterioren Anteil des oberen Glenoids signifikant kleiner (55±5°) als im mittleren (64±5°) und anterioren Anteil (63±8) des Glenoids (p<0,05). Keine signifikanten Unterschiede bestehen zwischen dem mittleren und anterioren Anteil (p>0,05). Männliche Präparate wiesen einen signifikant größeren anterioren Winkel α auf (65±7°) als weibliche Präparate (57±8°) (p<0,05). Keine signifikanten Unterschiede wurden zwischen rechter und linker Seite festgestellt (>0,05). Die Intra-Observer-Variabilität betrug 3%.
Schlussfolgerungen
Zur sicheren Fixierung einer SLAP-Läsion sollten Fadenanker bevorzugt in einem Winkel von 32° (1/2 Winkel α ) im mittleren und vorderen Anteil des oberen Glenoids eingebracht werden.