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Elektive orthopädische Operationen bei alten Menschen
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Published: | November 11, 2003 |
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Aufgrund des steigenden Anteils alter Patienten werden elektive orthopädische Eingriffe zunehmend bei Patienten über 70 Jahren durchgeführt. Mittels klinischer Daten (Basisdaten, Comorbiditäten, ASA-Score, Barthels-Score, Art des Eingriffs, Narkoseform, klinisches Ergebnis nach follow-up) soll geklärt werden, ob Patienten > 70 Jahren von elektiven orthopädischen Eingriffen profitieren oder ob bei bestimmten Befundkonstellationen Zurückhaltung angeraten ist.
Zwischen 1995 und 2000 wurden über 1200 elektive Erstoperationen bei Patienten > 70 Jahren durchgeführt (873 Endoprothesen, 49 Wirbelsäulen - Eingriffe, 117 Operationen an der Hand, 60 Operationen am Fuß, 30 Eingriffe an der Schulter, 77 sonstige Eingriffe). Das Durchschnittsalter betrug 75 Jahre [70 - 95 Jahre]. Frauen stellten sich doppelt so häufig wie Männer zur Operation vor.
Der weit überwiegende Anteil der Patienten profierte von dem operativen Eingriff. Für den Therapieerfolg in dem Kollektiv der über 70-jährigen Patienten spricht die Entscheidung zu einer zweiten großen Operation (Hüft- oder Knieendoprothese auf der Gegenseite) bei 15 % (n=184) der Patienten. Komplikationsraten und follow-up Ergebnisse werden dargestellt.
Die Kenntnis typischer Verläufe sowie prädisponierender Befundkonstellationen ist entscheidend, um Indikationen für elektive Operationen bei alten Menschen sinnvoll stellen zu können.