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Der Einfluss der Eisenexposition auf die Proteoglykansynthese in Chondrozyten ist konzentrations- und zeitabhängig
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Gelenkeinblutungen (Trauma, Hämophilie) resultieren in einer hohen Eisenexposition der Chondrozyten. Der Effekt von Eisen konnte bisher für Myokardzellen, aber nicht für den Gelenkknorpel gezeigt werden. Veränderungen der Proteoglykansynthese ist ein Indikator für einen Zellschaden der Chondrozyten. Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es in vitro den Einfluss von Dauer und Konzentration der Eisenüberexposition auf die Proteoglykansynthese zu bestimmen.
Methoden
Chondrozyten von bovinem Knorpel wurden als Monolayer über 14 Tage kultiviert. Eisen als FeSO4 wurde alle 48 Stunden zu den Kulturen dazugegeben. 5 Gruppen mit unterschiedlicher Konzentration wurden gebildet (0,5/1,0/1,5/2,0/2,5 mMol). Der Überstand wurde entnommen und die Proteoglykanfreisetzung mit einem photometrischen Assay bestimmt. Durch eine semiquantitative histologische Analyse der Zellen konnte die direkte Beziehung zwischen Eisenüberexposition und der Proteoglykansynthese bestimmt werden.
Ergebnisse
Über den Untersuchungszeitraum zeigte die Chondrozytenzellkultur eine zunehmende Konzentration von FeSO4 und eine Reduktion der Proteoglykansynthese. Mit zunehmender Konzentration kam es zu einer Abnahme der Proteoglykanfreisetzung (Kontroll: 100%; 2,5 mMol: 32%).
Schlussfolgerungen
Die Proteoglycansynthese hängt direkt von der Eisenkonzentration und der Dauer der Eisenexposition ab. Die vorliegenden Ergebnisse zeigen klar, dass Gelenke und der Gelenkknorpel vor einer Eisenexposition bewahrt werden müssen und unterstützen die Annahme der blutinduzierten Knorpelzerstörung.