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Einfluss der Zementiertechnik auf Zementeindringtiefe und thromboembolische Knochenmarkausschwemmung am Femur im Schaftiermodell
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
An einem Tiermodell sollte eine Verringerung der systemischen Knochenmarkausschwemmung sowie der Zementeindringtiefe durch Zementierung unter Vakuum überprüft werden.
Methoden
An 13 Merinoschafen wurde die simultane beidseitige Zementierung des Femur nach Jet-Lavage durchgeführt. Ein Femur wurde mittels retrograder Zementapplikation, der kontralaterale Femur mittels Vakuumzementiertechnik aufgefüllt. Danach erfolgte beidseitig eine Druckbeaufschlagung mit einer Zementiermaschine.Das venöse Blut wurde beidseitig parallel zum Zementiervorgang selektiv aus der A. iliaca externa gesammelt und gravimetrisch die Fettausschwemmung bestimmt. Die Zementeindringtiefe wurde an den explantierten Femurpräparaten mittels quantitativer Bildanalyse von Mikroradiographien von Horizontalschnitten erstellt.
Ergebnisse
Die Auswertung der Knochenmarkausschwemmung zeigte bei 6 Tieren nach Vakuumzementiertechnik, bei 7 Tieren nach konventioneller Technik geringere Mengen ausgeschwemmter Fettpartikel im venösen Blut. Die mittlere Menge ausgeschwemmter Fettpartikel betrug für die Vakuumtechnik 2.35 Gramm, für die konventionelle Technik 2.36 Gramm. Die mittlere Zementeindringtiefe betrug für die Vakuumtechnik im Mittel 38.8%, für die konventionelle Technik 36.4% und unterschied sich ebenfalls nicht signifikant.
Schlussfolgerungen
Bezüglich der Ausschwemmung thromboembolischer Substanzen sowie der Zementeindringtiefe bestand kein relevanter Unterschied zwischen beiden Zementiertechniken. Bei leichterer technischer Durchführbarkeit ist das konventionelle Zementierverfahren vorzuziehen