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Die Rolle des transmembranen Oberflächenrezeptors CD44 v6 in der experimentell induzierten Arthrose am Kaninchenmodell
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Untersuchungen am menschlichen, arthrotischen Knorpel konnten zeigen, dass der Hyaluronsäurerezeptor CD44 auf Chondrozytenoberflächen bei der Entstehung der Arthrose eine Rolle spielt. Der vorliegende Versuch wurde konzipiert, um den zeitlichen Verlauf der Expression von CD44 im Arthrosemodell zu untersuchen.
Methode
Bei 12 weißen Neuseelandkaninchen wurde operativ das vordere Kreuzband durchtrennt, um eine vordere Instabilität zu erzeugen. Bei 12 Kontrolltieren erfolgte lediglich eine Scheinoperation. Jeweils 4 Tiere jeder Gruppe wurden nach 3, 6 und 12 Wochen getötet, die makroskopische Arthrose gewertet und die Knorpel der Belastungszone histologisch und immunhistochemisch (CD 44 v6) untersucht.
Ergebnisse
Sowohl der makroskopische Arthrosegrad als auch der histologische Arthrosegrad nach Mankin zeigten eine signifikante positive lineare Korrelation zur Zeitdauer nach Durchtrennung des vorderen Kreuzbandes. Die Kontrollgruppe zeigte hier konstante Werte. In der Kontrollgruppe zeigte der immunhistochemische Nachweis der CD44-v6-Expression ebenfalls konstante Werte, während in der Versuchsgruppe eine signifikante positive lineare Korrelation zur Zeitdauer nach Durchtrennung des vorderen Kreuzbandes zu finden war.
Schlussfolgerung
Der vorliegende Versuch stellt erstmalig in-vivo den Anstieg der Expression des Hyaluronsäurerezeptors CD44 im zeitlichen Verlauf der Arthrose dar. Inwieweit sich aus dem Tiermodell Parallelen zum Menschen und mögliche Behandlungsansätze ergeben, bedarf weiterer Untersuchungen.