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Chronische laterale Epicondylopathie bei Tennisspielern - Placebo-kontrollierte Evaluation der ESWT
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ist die Verum-ESWT einer Placebo-ESWT bei chronischem Tennisellenbogen überlegen?
Methoden
Einfach-blinde, placebo-kontrollierte, randomisierte Studie, Protokoll identisch mit der FDA-Studie von Pettrone (2002). Einschlußkriterien u.a.: Tennisspieler, Epicondylopathie seit >1 Jahr, MRT-gesichert, Schmerz > 4 auf VAS [0-10]. 71 Patienten wollten an der Studie teilnehmen, 57 Patienten wurden in die Studie eingeschlossen. Gruppe I: Verum-ESWT, keine LA, 3x 2100 Impulse, wöchentliches Intervall, 0.12 mJ/mm². Gruppe II: Placebo-ESWT. Hauptzielkriterien: Schmerz während Thomsen-Test auf VAS [0-10], >50% Schmerzreduktion, Verbesserung im Roles&Maudsley(RM)Score [1-4], jeweils nach 3 Monaten.
Ergebnisse
Schmerzverbesserung auf VAS [0-10] in Gruppe I um 3,6, in Gruppe II um 2,3 (p=0.0150). >50% Schmerzreduktion: In Gruppe I 59%, in Gruppe II 27% (p=0.0036). RM Score [1-4]: Verbesserung um 1,5 Punkte in Gruppe I, um 0,7 Punkte in Gruppe II. Nach 12 Monaten lag kein Gruppenunterschied mehr vor.
Schlussfolgerungen
Die eigenen Ergebnisse bestätigen die Daten der FDA-Zulassungsstudie (Pettrone 2002) und widersprechen den negativen Resultaten von Buchbinder (2002), Haake (2002) und Speed (2002). Patientenselektion, Gabe eines LA, Abstand zwischen den Stoßwellenbehandlungen sowie strikte Standardisierung der ESWT sind offenbar entscheidender für den Erfolg als bisher angenommen. Ein hoher Placeboeffekt zwischen 25% und 35% gilt heute als gesichert. Es bleibt die Frage, ob ein Gruppen-Unterschied von 1,3 Punkten in der Schmerzverbesserung als klinisch relevant anzusehen ist.