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Stellenwert röntgenmorphologischer Klassifikationen bei der Tendinosis calcarea der Schulter
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Bei Patienten mit Tendinosis calcarea der Schulter beeinflußt die röntgenmorphologische Gestalt der Verkalkungen das therapeutische Vorgehen. Klassifiziert werden die Verkalkungen meist nach Gärtner (1993) oder DePalma (1961). Ziel war es die Intraoberserver-Reproduzierbarkeit und Interobserver-Reliabilität dieser Klassifikationen zu überprüfen.
Methoden
Die Röntgenbilder (a.p.-Projektion) von 100 Patienten mit Tendinosis calcarea wurden von sechs unabhängigen Untersuchern verschiedener Fachdiszipline zweimal innerhalb von vier Monaten entsprechend der Kriterien von Gärtner und DePalma klassifiziert. Die Intraoberserver-Reproduzierbarkeit und Interobserver-Reliabilität wurden gemäß dem Kappa-Index nach Cohen bestimmt.
Ergebnisse
Die Kappa-Werte der Intraobserver-Reproduzierbarkeit: Gärtner MW 0,4208, SD 0,1299; DePalma MW 0,487, SD 0,1299. Interobserver-Reliabilität: Gärtner (1. Untersuchung) 0,490 (2. Untersuchung) 0,474; DePalma (1. Untersuchung) 0,234 (2. Untersuchung) 0,273.
Schlussfolgerungen
Beide Klassifikationen können nicht uneingeschränkt empfohlen werden. Die DePalma-Klassifikation hat eine bessere Intraobserver-Reproduzierbarkeit; die Gärtner-Klassifikation eine bessere Interobserver-Reliabilität.