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Seitenvergleichende histologische Untersuchungen bei der Epiphyseolysis capitis femoris
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Die Epiphyseolysis capitis femoris (ECF) tritt gehäuft beidseitig auf. Im Rahmen der Versorgung konnten Knochenzylinder gewonnen werden, die histologisch untersucht wurden zur Frage ob Seitenunterschiede darstellbar sind.
Methodik
Bei insgesamt 11 Patienten mit E C F konnten im Rahmen der operativen Versorgung anfallende Knochenzylinder von beiden Seiten gewonnen werden. Bei den 11 Patienten konnten die Epiphysenfugen des proximalen Femur der abgerutschten und der nicht abgerutschten Seite histologisch dargestellt und verglichen werden.
Ergebnis
Beurteilt wurde die Zellmorphologie und -anzahl. Anstelle dieser typischen Knorpelzellsäulen fanden sich große Zellinseln, in denen die zahlreiche Knorpelzellen weitestgehend ungeordnet, ohne die typische epiphyseo-metaphysäre Ausrichtung liegen. Auch auf der nicht abgerutschten Seite fanden sich die beschriebenen Zellinseln, jedoch treten diese Veränderungen insgesamt betrachtet in etwas geringerer Anzahl auf. Die histologischen Veränderungen beider Seiten sind in ihrer Qualität mit einander vergleichbar. Bezüglich der Zellanzahl zeigte sich keine statistisch signifikante Differenz zwischen der abgerutschten und der nicht abgerutschten Seite.
Schlussfolgerung
Aufgrund des häufig zu beobachtenden beidseitigen Auftretens der ECF und den ebenfalls seitensymetrisch auftretenden histologischen Veränderungen liegt der Schluß nahe, dass beide Seiten betroffen sind, auch wenn nur eine Seite abgerutscht ist. Die beidseitige Gleitschraubenosteosynthese ist aus diesen Gründen die adäquate Therapie.