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Die Schaftrekonstruktion in der Hüftrevisionsendoprothetik: Fazit nach 14 Jahren Erfahrung mit dem Wagner SL Revisionsschaft
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Ist mit der von Wagner eingeführten Technik der diaphysären zementfreien Fixation eines konusförmigen Prothesenschaftes bei einem durch Knochenverlust schwer geschädigten proximalen Femur das Problem der stabilen Schaftverankerung langfristig zu lösen und kann ein biologischer Aufbau des knöchernen Lagers erreicht werden?
Patienten und Methoden
129 Schaftrevisionen (1.-4. Wechsel) mit dem SL-Schaft wurden analysiert. Das durchschnittliche Follow-up lebender Patienten ohne Re-revision lag bei 8,1 (5,1-14,1) Jahren. Neben klinischer und radiologischer Evaluation wurde eine Survival-Analyse durchgeführt.
Ergebnisse
Eine erneute Revision war in 6 Fällen nach durchschnittlich 1,4 Jahren erforderlich (periprothetische Fraktur oder Instabilität: 2, rezidivierende Luxation: 1, Infektion: 3). Radiologisch fand sich ein durchschnittliches Einsinken der Schäfte von 5,9 mm und in 88% zeigte sich radiologisch ein deutlicher, guter oder sehr guter Wiederaufbau des knöchernen Lagers. Der Merle d'Aubigné Score verbesserte sich von präoperativ 7,7 auf postoperativ 14,4 Punkte. Die Worst-case-Analyse ergab für den Revisionsschaft eine kumulative Überlebenswahrscheinlichkeit von 94,4% nach 14,1 Jahren.
Schlußfolgerungen
Das Prinzip des Wagner Revisionsschaftes ist auch langfristig erfolgreich, da auch bei ausgedehnten Knochendefekten Primärstabilität erreicht werden konnte und sich im Verlauf ein guter Wiederaufbau des Knochens zeigte. Trotz der oft schwierigen Ausgangssituation lag das Worst-Case-Survival nach über 14 Jahren in der Größenordnung guter Primärimplantate.