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8-Jahres- Erfahrungen mit dem zementfreien, modularen MRP-Titan-Schaft (Fa. Brehm) in der Hüftrevisionschirurgie
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Seit 1995 wurden 89 MRP-Schäfte in der Hüftrevisionschirurgie eingesetzt. Unter der Frage der knöchernen Schaftintegration wurden die radiologischen Verlaufskontrollen untersucht.
Methoden
Zur Beurteilung kamen radiologisch intraoperative Positionierung und cortikale Anlage des Schaftes (nach Gruen-Zonen), postoperative Lageveränderung, Knochenatrophie und -reformierung .
Ergebnisse
71 Patienten mit mindestens 3-monat. radiologischen Verlauf des Implantates konnten ausgewertet werden. Intraoperativ wurden 4 Schäfte varisch/valgisch fehlplatziert mit einer Folgefraktur. In den ersten 3 Monaten sind 20 Schäfte nachgesunken und ein Femur frakturiert. In Korrelation zu den cortikalen Anlagezonen sind beide Schäfte ohne oder mit Kontakt in nur einer Gruen-Zone, 40% der Schäfte mit 2, 29% der Schäfte mit 3 und 17% der Schäfte mit 4 Anlagezonen eingesunken. Bei 4 Schäften betrug die Dislokation mehr als 5mm, 3 wurden gewechselt. Im weiteren ist nur 1 Schaft bei Tumorrezidiv nachgesunken. Bei 26 Patienten zeigten sich knöcherne Atrophien, mit 2 Ausnahmen in den Gruen-Zonen 1 und 7. Knöcherne Reformierungsprozesse waren bei 10 Patienten überwiegend die Zonen 1 und 7 betreffend nachgeweisbar. Im weiteren Verlauf mußte kein Schaft ohne traumatische, septische oder neoplastische Ursache gewechselt werden.
Schlussfolgerungen
Zusammenfassend waren 68 von 71 Schäften (96%) 3 Monate postoperativ knöchern integriert, auch primär nachgesunkene Schäfte zeigten keine Lockerung. Der MPR-Schaft hat auch bei defizären knöchernen Verhältnissen ein sehr gutes Einheilungsverhalten.