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Der extrem laterale Zugang zur endoskopischen transforaminalen Dekompression des ventralen Epiduralraumes beim sequestrierten Bandscheibenvorfall. - 2-Jahres Ergebnisse von 337 Patienten.
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Die endoskopische transforaminale Operation mit herkömmlichem posteolateralem Zugang erlaubt kein Arbeiten im ventralen Epiduralraum. Dies ist für die Dekompression bei Bandscheibenvorfällen Voraussetzung. Welche Möglichkeiten bietet hier der extrem laterale Zugang.
Methoden
337 Patienten wurden im Jahr 2000/2001 von zwei Operateuren mit genannter Vorgehensweise nukleotomiert. Der Zugang erfolgte extrem lateral, um den ventralen Epiduralraumes zu erreichen. Die Nachuntersuchungen erstreckten sich über 24 Monate. 297 Patienten (88 %) konnten in die Nachuntersuchung aufgenommen werden.
Ergebnisse
2 Patienten erlitten eine Diszitis, die mittels erneuter endoskopischer Spülung therapiert wurden. 11mal wurde zugangsbedingt bei L5/S1 eine partielle Foraminotomie durchgeführt. Der maximale stationäre Aufenthalt betrug 2 Tage. 241 Patienten (81 %) gaben keine radikulären Beinschmerzen mehr an, 42 Patienten (14 %) noch temporäres Auftreten. Eine Verschlechterung trat nicht auf. Ein Postdiskotomiesyndrom wurde nicht beobachtet. 21mal (7 %) trat ein Rezidivvorfall auf. Diese wurden 17mal in gleicher Technik operiert.
Schlussfolgerungen
Unter Berücksichtigung der heutigen Techniken ist die endoskopische transforaminale Operation bei entsprechender Indikation eine suffiziente und sichere Massnahme. Es bestehen Vorteile gegenüber der offenen Nukleotomie. Zum Erreichen des ventralen Epiduralraumes ist der extrem laterale Zugang notwendig. Hier ergeben sich anatomische Probleme für die Etage L5/S1. Daher ist in dieser Etage ein endoskopisch interlaminärer Zugang indiziert.