Article
Titancages zur Rekonstruktion der ventralen Säule bei schwergradigen Spondylodiszitiden
Search Medline for
Authors
Published: | November 11, 2003 |
---|
Outline
Text
Fragestellung
Rekonstruktion der ventralen Säule mit Titancages bei schwergradigen Spondylodiszitiden
Methoden
19 Patienten (Alter: 66 Jahre) mit Spondylodiszitis und ausgeprägter Wirbeldestruktion wurden zwischen 1998 und 2001 dorsal längerstreckig extrafokal stabilisiert (im Schnitt 5 Segmente) und in gleicher Sitzung ventral saniert und mit einem mit autologen Knochen gefüllten Titancage abgestützt. Retrospektive Studie der Krankenblätter und radiometrische Auswertung mit einem durchschnittlichen follow-up von 24 Monaten (Min. 12 Monate) einschließlich Roland-Morris Score.
Ergebnisse
In allen Fällen kam es zur Ausheilung der Spondylodiszitis. Bei 3 Patienten war eine oberflächliche Wundrevision der dorsalen Wunde erforderlich. Ein Patient (82 Jahre) verstarb 3 Wochen postop. an einer Pneumonie mit kardiorespiratorischer Insuffizienz. Der CRP-Wert normalisierte sich nach durchschnittlich 6 Wochen. In allen Fällen mir präoperativ bestehenden neurologischen Ausfällen kam es zu einer Verbesserung um mindestens 1 Frankel Stufe. Im destruierten Wirbelsäulenabschnitt gelang durch die Operation eine Korrektur um durchschnittlich 10°. Im Instrumentationsbereich war ein minimaler Korrekturverlust von 3° im Follow-up zu verzeichnen. Die Kontaktflächen der Cages erwiesen sich übersichtsradiographisch in allen Fällen als fusioniert mit einer kompletten knöchernen Überbrückung des Cages in 50% der Fälle.
Schlussfolgerungen
Distrahierbare Titancages sind zur Rekonstruktion von ausgeprägten ventralen Substanzdefekten bei der Spondylodiszitis geeignet.