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Dorsale Instrumentierungen der Wirbelsäule - Effekt des Ultraschallmessers auf den intra- und postoperativen Blutverlust -
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Published: | November 11, 2003 |
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Fragestellung
Kosten-Nutzen-Analyse des Ultraschallmessers (UC) im Vergleich zur Elektrokoagulation (EK) bei der dorsalen Instrumentierung der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule im Hinblick auf 1) Intra- und postoperativen Blutverlust und 2) Kostenneutralität, durch Einsparung von Blutprodukten.
Methoden
In einer retrospektiven "Matched-pair Studie" wurden bei 51 Patienten (Gr.I), die sich einer dorsalen Instrumentierung (15 cervical, 6 thorakal, 30 lumbal) mit einem UC unterzogen hatten, die intra- und postoperativen Blutverluste sowie die Kosten für Blutprodukte analysiert. Als Vergleichsgruppe diente ein ähnliches Patientenkollektiv (51 Patienten, Gr.II) welche mit einem EK operiert wurde. Alle Operationen wurden durch einen Operateur durchgeführt. Zwischen beiden Gruppen bestanden keine signifikanten Unterschiede bezüglich Alter, Diagnose, Operationshöhe, Anzahl der instrumentierten Segmente, der fusionierten Segmente, der dekomprimierten Segmente, der Schrauben und der Operationsdauer.
Ergebnisse
Durch den Einsatz des UC konnte im Vergleich zum EK eine signifikante (p 0,01) Reduktion des intra- und postoperativen Blutverlustes erreicht werden (intra-OP UC: Ø 895 ml, EK: Ø 1824 ml; post OP UC: Ø 331 ml; EK: Ø 700 ml). Die durchschnittlichen Gesamtkosten für Blutprodukte beliefen sich in Gruppe I bzw. II, auf 82 Euro bzw. 163 .
Schlussfolgerungen
Trotz hoher Anschaffungskosten des Ultraschallmessers, konnte durch verminderten Verbrauch von Blutprodukten, eine Kostenneutralität im Vergleich zum Elektrokauter erreicht werden und die Risiken einer Transfusionskomplikation minimiert werden.